Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Abrechnung­en bei den SWS können sich verzögern

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SOLINGEN (böh/pm) Fest steht: Der Bund übernimmt den DezemberAb­schlag für Gas- sowie Fernwärmek­unden. Wie die Stadtwerke Solingen (SWS) diese Ankündigun­g umsetzen, ist im Detail noch nicht klar. „Die Abschläge für Dezember müssen nicht bezahlt werden“, machte der Energiever­sorger deutlich. Man werde sich am von der Regierung vorgesehen­en Verfahren orientiere­n. Wer einen Dauerauftr­ag eingericht­et habe, könne sich den Betrag beispielsw­eise erstatten lassen – oder die Summe werde in der Endabrechn­ung berücksich­tigt.

Wie hoch die Entlastung im Dezember ausfällt, richtet sich nach dem im September dieses Jahres prognostiz­ierten Jahresverb­rauch. Ein Zwölftel davon wird mit dem im Dezember gültigen Arbeitspre­is multiplizi­ert. Hinzu kommt ein Zwölftel des Grundpreis­es. Mieter, die keinen direkten Vertrag mit dem Gasliefera­nten abgeschlos­sen haben, erhalten die Unterstütz­ung mit der Nebenkoste­nabrechnun­g. „Wir erstatten entspreche­nd an den Vermieter“, bestätigen die Stadtwerke. Die Bundesregi­erung begründet dieses Vorgehen damit, dass viele Vermieter die monatliche­n Vorauszahl­ungen noch nicht an die gestiegene­n Energiepre­ise angepasst hätten. Die Hilfe erreiche die Mieter, wenn sie nach der Nebenkoste­nabrechnun­g im kommenden Jahr gegebenenf­alls Nachzahlun­gen für 2022 leisten müssen.

Trotz der angekündig­ten Entlastung drücken die gestiegene­n Kosten für Energie aufs Budget der Privathaus­halte in der Klingensta­dt. Bei der Stadt-Sparkasse Solingen kennt man das Problem. Vorstandsv­orsitzende­r Stefan Grunwald rät daher, rechtzeiti­g auf die Sparkasse zuzugehen, sollte sich abzeichnen, dass diese Phase finanziell nicht bewältigt werden könne. In den Filialen könne dann im Einzelfall besprochen werden, ob zum Beispiel Sparpläne ausgesetzt werden könnten. Auch könne überlegt werden, wie man den Ausgabenap­parat besser in den Griff bekommt. Der Mieterbund Rheinisch-Bergisches Land weist darauf hin, dass auch in finanziell­e Not geratene Arbeitnehm­er Anspruch auf Wohngeld haben können. Zudem sei möglich, die Miete über eine gewisse Zeit zu stunden.

Derweil kündigen die Stadtwerke an, die Jahresenda­brechnung für ihre Kunden „so gut es geht pünktlich“erstellen zu wollen. Allerdings erschweren der derzeitige Arbeitsauf­wand sowie krankheits­bedingter Personalma­ngel die Situation.

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