Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Derby kommt im Doppelpack

Rollhockey-Bundesliga: Männer und Frauen der IGR müssen in Wuppertal ran.

- VON PETER KUHLENDAHL

REMSCHEID Im Vorfeld dieser Partie hat Marcell Wienberg eigentlich ein einfaches Spiel: „Wer vor diesem Derby extra von mir motiviert werden muss, hat nichts in der Halle zu suchen, sondern sollte zu Hause auf dem Sofa bleiben.“RSC Cronenberg gegen IGR Remscheid – das bergische Derby, das am Samstag (15.30 Uhr) in Wuppertal stattfinde­t, hat natürlich auch in dieser Bundesliga­saison seinen großen Reiz und dürfte für eine volle Halle sorgen. Und alleine schon deshalb dürfte die Befürchtun­g des IGR-Trainers nicht ganz ernst gemeint und völlig unbegründe­t sein.

Eher schon macht er sich ernsthaft darüber Gedanken, wie seine Schützling­e die zuletzt vierwöchig­e

Spielpause wegen der Weltmeiste­rschaft in Argentinie­n verdaut haben. Oder zumindest die, die in Südamerika waren. Dies waren von der IGR Torwart Jonas Langenohl, Alexander Ober und Daniel Strieder. Wobei der Letztgenan­nte noch einen Urlaub in Argentinie­n dranhängt und erst in rund drei Wochen zurück ist.

„Das ist natürlich ein Verlust für uns“, sagt Wienberg, der aber größtes Verständni­s dafür hat, dass Strieder diese Möglichkei­t nutzt. Zudem fällt Yannik Lukassen (Zehbruch) aus. Größere personelle Probleme gibt es ansonsten nicht. Nur hinter dem Einsatz von Torhüter Moritz Kreidewolf (berufliche Gründe) steht noch ein Fragezeich­en.

Derweil haben die Cronenberg­er den Vorteil, dass sie bereits in der vergangene­n Woche im Einsatz waren. Allerdings kassierten sie da in eigener Halle eine 2:5-Niederlage gegen Herringen. „Da stellt sich also die Frage, ob dies ein Vorteil ist“, sagt Wienberg, der Augenzeuge der Partie war. Er spielt darauf an, dass sich der RSC zwei Niederlage­n in Folge in eigener Halle nicht leisten darf und unter Druck stehen dürfte.

Im Anschluss an diese Partie steht dann am Samstag gleich das nächste bergische Rollhockey-Derby in der Bundesliga an. Um 18 Uhr messen sich die Frauen des RSC Cronenberg mit den Remscheide­rinnen. „Ich glaube, dass dann die beiden stärksten deutschen Teams in dieser Saison aufeinande­rtreffen“, mutmaßt IGR-Trainer Thomas Beck.

Nach vier Siegen seiner Schützling­e in vier Spielen darf man ihm da auch nicht widersprec­hen. Allerdings räumt er selbst ein, dass sich dies in Wuppertal ein wenig anders darstellen könnte. So gibt es weiter große personelle Probleme bei der IGR. Der Einsatz der vier WM-Fahrerinne­n ist völlig unklar. Die erkrankten Anna Behrendt und Annabell Pillenkamp haben kaum trainieren können, dürften aber zum Einsatz kommen. Das sieht bei den verletzten Saphira Giersch (Rücken) und Annika Zech (Fuß) allerdings ganz anders aus.

Dass die Partie erst im Anschluss an das Spiel der Männer stattfinde­t, hat für Beck auch ausnahmswe­ise einen Vorteil. „Die Stimmung in der Halle wird nicht mehr so aufgeheizt sein. Was für unsere jungen Spielerinn­en gut ist.“

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FOTO: SIEBER (ARCHIV) Auf Nationalsp­ieler Daniel Strieder müssen die Remscheide­r in Cronenberg verzichten.

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