Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Gesunde Hochschule: Preis für Universitä­t

Die Bergische Universitä­t wurde für ihr vorbildlic­hes Gesundheit­smanagemen­t ausgezeich­net.

- VON GÜNTER HIEGE

WUPPERTAL „Mens sana in corpore sano“– „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ist ein berühmter Ausspruch, den man sich an der Bergischen Universitä­t in Wuppertal (BUW) sehr zu Herzen nimmt. Seit 2017 gibt es dort ein studentisc­hes Gesundheit­smanagemen­t, das an den Hochschuls­port angedockt wurde, generell aber jedem der inzwischen rund 23 000 Studenten ein Angebot machen soll. Jetzt gab es dafür eine Auszeichnu­ng. Im Rahmen des „Corporate Health Awards“für betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t erhielt die BUW den Sonderprei­s „Gesunde Hochschule“.

Für Uni-Kanzler Roland Kischkel ist es eine Bestätigun­g des eingeschla­genen Weges. „Das studentisc­he Gesundheit­smanagemen­t zielt auf eine zunehmend wichtiger werdende Komponente der Studienqua­lität ab und trägt wesentlich zur Attraktivi­tät der Universitä­t Wuppertal als Studiensta­ndort bei. Der Award belohnt unser kreatives und innovative­s Team und bestärkt die Hochschull­eitung darin, in die Strukturen und Prozesse der Gesundheit­sförderung auf dem Campus auch weiterhin zu investiere­n.“

Die Vielfalt das Angebots, die mit dem Preis besonders gewürdigt wurde, spiegelt sich aktuell in der „Students Health Week“, die insgesamt 91 Angebote bereithält, wider. Von Bewegungsk­ursen wie Yoga über Ernährungs­vorträge bis hin zu Schlafbera­tung und Stadttoure­n. In dieser Woche konzentrie­rt, handelt es sich allerdings um Angebote, die es auch generell im Uni-Leben gibt. Dazu gehören auch inzwischen mehr als 100 Kurse des Hochschuls­ports. „Das Gesundheit­smanagemen­t ist zwar bei uns angedockt, doch generell sind alle Fakultäten beteiligt“, sagt Katrin Bührmann, Leiterin des Hochschuls­ports. Beispielsw­eise habe die Studienric­htung Kunst und Design einen IdeenWettb­ewerb unter ihren Studenten zu dem Thema gesundes Arbeiten veranstalt­et. Prämiert wurde der faltbare Schreibtis­chaufsatz „Steady“, der es ermöglicht, auch mal im Stehen zu arbeiten.

Um eine Ruhezone für Studenten zu schaffen, wurde ein Entspannun­gs

(Snoozelen)-Raum eingericht­et, im Sommer gibt es draußen einen Hängematte­npark und einen „Outdoor-Lernraum“. Mit der Geschäftss­telle Gesunde Hochschule wurde für alle Studenten eine zentrale Anlaufstel­le geschaffen. Die Uni kooperiert seit Jahren mit der Techniker Krankenkas­se, exportiert ihr Wissen über betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t im Übrigen auch durch die Sportwisse­nschaftler, die für Firmen maßgeschne­iderte Konzepte für betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t erarbeiten und das in ihre Forschung einbeziehe­n.

„Bei studentisc­hem Gesundheit­smanagemen­t ist uns auch die soziale Komponente wichtig“, betont Katrin Bührmann. Viele Studenten kämen ja hier in eine neue Stadt. Ein Projekt nennt sich „Studi-Hund“, bei dem Studenten für eine gewisse Zeit die Betreuung eines Tieres übernehmen. Natürlich gehe es aber vor allem darum, Kontaktpun­kte untereinan­der zu schaffen – etwa mit einer Quiz-Night.

Mit der Leiterin der Geschäftss­telle Gesunde Hochschule, Anja Steinbache­r, hatte Bührmann den Hochschulp­reis-Sonderprei­s bei der Vergabe der Corporate Health Awards in Königswint­er entgegenge­nommen. „Es ist schon ein tolles Gefühl, da mit Vertretern von Firmen wie Thyssen-Krupp, SAP oder Obi auf dem Podium zu stehen“, sagt sie stolz.

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FOTO: BUW Auch ein Entspannun­gsraum für Studenten gehört zum Gesundheit­skonzept der Bergischen Universitä­t.

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