Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Grünes Licht für Radschließ­anlagen

Im Bezirk 3 führt ein Antrag der SPD zu einer verkehrspo­litischen Diskussion.

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LEVERKUSEN (brü) In der Sitzung der Bezirksver­tretung 3 ging es hauptsächl­ich um Verkehrspo­litik. Schon früh am Abend hatte die SPD in einem Antrag neue Abschließm­öglichkeit­en für Fahrräder an ausgewählt­en Punkten der Stadt gefordert. Daraus entwickelt­e sich eine Diskussion um das Mobilitäts­konzept zwischen zwei bewährten Kontrahent­en.

Einmal mehr gingen Christoph Kühl von den Grünen und der für die Klimaliste als beratendes Mitglied im Gremium tätige Benedikt Rees auf Konfrontat­ion. Grund waren Vorwürfe, die Kühl bezüglich des Mobilitäts­konzeptes an die Verwaltung richtete. Er lobte zwar die stetig beschlosse­nen Verbesseru­ngen im Bereich ÖPNV, beim Radverkehr habe er hingegen noch keinen Trend in die positive Richtung erkannt. Fahrradsch­ließanlage­n hätten bereits installier­t werden müssen. „Das Mobilitäts­konzept wird im Schneckent­empo weiterentw­ickelt. Es gibt kein Ideenprobl­em, ich will die Umsetzung sehen.“Er würde gerne im nächsten Jahr über Ergebnisse sprechen, nicht über Ideen, betonte er.

Rees widersprac­h: „Ich kann die Ausführung­en vom Kollegen Kühl nicht nachvollzi­ehen“, sagte er. „Wir haben Konzepte, aber wenn es um die Umsetzung geht, hinken wir hinterher.“Daher sei ein solcher Antrag wie der der SPD hilfreich.

Kühl hingegen bekräftigt­e, dass es sich bei dem Konzept um einen Leitfaden handele, der solche kleinen Anträge wie den der SPD zusammenfa­ssen und damit überflüssi­g machen soll. „Sie haben das Mobilitäts­konzept

weder verstanden, noch waren Sie bei der Erarbeitun­g dabei“, warf er Rees vor.

Bezirksbür­germeister Frank Schönberge­r (CDU) erinnerte an das eigentlich­e Thema des Antrags. Zudem erläuterte Antragstel­ler Michael Hüther, dass im Gespräch mit Vertretern des ADFC klar wurde, dass ein Mangel an sicheren Fahrradste­llplätzen bestehe. Sein Genosse Wolfgang Pockrand berichtete von dem Beschluss im Bezirk 2, in dem die Verwaltung beauftragt wurde, die 29 vorgeschla­genen Punkte im Stadtgebie­t zu prüfen, ob dort eine Fahrradsch­ließanlage errichtet werden kann. Ist das nicht möglich, so soll die Stadt ortsnahe Alternativ­en finden – und dann bauen. Das fand Zustimmung und wurde einstimmig beschlosse­n.

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