Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Künftig Radfahrer auf der Allee
INNENSTADT (AWe) Die Alleestraße und der Allee-Center-Tunnel werden für Radfahrer geöffnet. Die Bezirksvertretung (BV ) Alt-Remscheid beschloss einstimmig, den Radverkehr zu stärken. Die Entscheidung folgt einem Antrag von SPD, Grünen und FDP. Es ist der erste Schritt auf einem Weg durch mehrere politische Gremien.
Die Grünen gratulieren sich zu ihrem langen Atem. „Nachdem wir uns bereits 2014 und 2019 für eine Öffnung eingesetzt haben, wurde dem Ampel-Antrag zugestimmt“, heißt es in einer Mitteilung. Beatrice Schlieper, Fraktionsvorsitzende in der BV Alt-Remscheid spricht nach acht Jahren von einem wichtigen Signal: „Die Alleestraße benötigt dringend eine Belebung und Attraktivitätssteigerung. Dass vielleicht bald RadfahrerInnen dort fahren dürfen, ist überfällig. Immerhin bildet die Alleestraße nicht nur eine schnelle Verbindung vom Markt zum AlleeCenter, sondern ermöglicht es Radfahrenden auch, ohne Umwege direkt zu einem Geschäft auf der Allee zu fahren.“Das im Juni vom Rat beschlossene „Sanierungsgebiet Alleestraße“sieht unter anderem Maßnahmen vor, die den Klimaschutz fördern und den Radverkehr stärken. Ein Kurzgutachten aus dem Jahr 2020 hatte die Öffnung der Allee ausdrücklich empfohlen.
Die Sanierung verfolgt das Ziel, die Alleestraße aufzuwerten und einen Beitrag zur Revitalisierung der Innenstadt zu leisten. Ergänzend plant die Verwaltung, die KonradAdenauer-Straße als Trasse für die Radfahrer zu nutzen, die durch die Innenstadt strampeln. Als „logische Konsequenz“, folgert die Ampel-Koalition, „müsse auch die länger diskutierte Öffnung des Allee-CenterTunnels verwirklicht werden.“Dies wird nun so geschehen. Bedenken
könne man immer haben, aber wichtige Schritt müssten auch mal gegangen werden, stellt David Schichel fest. Der Fraktionschef der Grünen verweist darauf, dass dies ein Bestandteil des städtischen Radverkehrsplans sei. Deshalb spräche jetzt mittlerweile alles dafür, die Alleestraße für den Radverkehr zu öffnen. Ein Antrag der Grünen, die Fußgängerzone probeweise zu öffnen, war im Oktober 2014 noch auf Ablehnung der SPD gestoßen. Die SPD fand es damals noch sinnvoller, den Radweg durch die Innenstadt über parallel verlaufende Straßen zu planen.