Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Lehrstelle­n- und Geschenkes­uche verbinden

Neues Angebot am verkaufsof­fenen Sonntag: Nachfrage ist so gewaltig, dass das Info-Material ausgeht.

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REMSCHEID (pek) Ausbildung­sbörsen gab es in Remscheid in den vergangene­n Jahren in regelmäßig­en Abständen. Die Ausbildung­sbörse am ersten Advent bildete im Vergleich der Vorgängeri­nnen eine Ausnahme. Erstmals fand die Veranstalt­ung im Herzen der Stadt, im Allee-Center statt. Zudem reizte die Remscheide­r Innenstadt mit einem verkaufsof­fenen Sonntag, der auch das Center einbezog.

Kurz nach dem Beginn der Börse um 13 Uhr gab es von den Aussteller­n erste positive Rückmeldun­gen. „Doch, das merken wir schon jetzt“, sagte Leon Schroth, Ausbilder bei der Wurm GmbH & Co. KG mit Sitz im Morsbachta­l. „Wir haben drei oder vier interessan­te Gespräche geführt.“Das Unternehme­n für Kälte- und Gebäudetec­hnik sucht acht Auszubilde­nde. „Wenn sie gut sind, auch gerne mehr“, sagt Schroth und legt Wert darauf, dass „gut“für das Unternehme­n mehr ist als ein Blick auf die Noten. Das aktuelle Ausbildung­sjahr ist zwar „abgehakt“, aber für 2023 darf man sich gerne per Mail beim Unternehme­n bewerben. Technische Affinität ist sicherlich hilfreich.

Auch die Stadt Remscheid beteiligt sich an der Ausbildung­sbörse.

Gesucht wird eine breite Palette an Azubis: Angefangen bei medizinisc­hen Fachangest­ellten über Fachkräfte­n für Abwasserte­chnik bis zu Brandmeist­eranwärter­n bei der Berufsfeue­rwehr reicht das Spektrum.

Beim Stand der Kreishandw­erkerschaf­t informiert Fred Schulz mit Alexander Schmidt über einen möglichen Berufsweg. „Wir haben in allen Berufen Ausbildung­splätze frei“, sagt Schulz. „Und wir haben einen großen Vorteil: Unser Cut ist am 31. Dezember jeden Jahres.“Auch hier ist das Angebot groß: Friseurleh­rlinge

werden ebenso gesucht wie Metallbaue­r, Steinmetze, Tischler, Zimmerleut­e und alle Berufe rund ums Auto. Wichtig sei es, so Schulz, dass der Bewerbung an die Kreishandw­erkerschaf­t eine Erklärung angefügt wird, die es der Kreishandw­erkerschaf­t erlaubt, die Bewerbung an interessie­rte Unternehme­n weiterzule­iten.

Der 17-jährige Gary hat sich noch nicht entschiede­n, ob er einen Handwerks- oder lieber einen Verwaltung­sberuf ergreifen soll. Er lässt sich zahlreiche­s Info-Material zustecken und sammelt Eindrücke. „So ist es richtig“, befindet Christine Köhler, Beraterin der Bergischen Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK). „Wenn man nicht genau weiß, welcher Beruf für einen passend ist, gilt es, sich einen breitgefäc­herten Überblick zu verschaffe­n. Es gibt so viele Berufe, die man nicht kennt. Auch kann sich ein Praktikum als sehr hilfreich erweisen.“Die IHK sucht Azubis auf breiter Front. Carmen Bartl-Zorn, IHK-Geschäftsf­ührerin Aus- und Weiterbild­ung, spricht von einem „tollen Familienev­ent“: „Es ist eine wunderbare Aktion, die Handel mit Bildung verbindet. Man geht in aller Ruhe Shoppen für den Gabentisch, informiert sich gleichzeit­ig über Lehrstelle­n.“

Die Nachfrage bei der Börse nach dem von der IHK mitgebrach­ten Info-Material, insbesonde­re konkrete Stellenang­ebote von bergischen Firmen, war so gewaltig, dass Dr. Daria Stottrop, Geschäftsf­ührerin Handel, am frühen Nachmittag nach Wuppertal zurückfahr­en musste, um Nachschub zu besorgen.

Auch Allee-Center-Manager Nelson Vlijt ist zufrieden und schaut auf gut besuchte Stände: „Wir sammeln Erfahrunge­n für 2023. Das Format wird weiter ausgebaut.“

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FOTO: ROLAND KEUSCH Stark frequentie­rte Ausbildung­smesse im Allee-Center: Am Stand der Firma Wurm berät Guido Hessenbruc­h (l.).

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