Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Die Höhepunkte des Sportjahre­s 2023

Zahlreiche Weltmeiste­rschaften und andere Topereigni­sse bestimmen das kommende Jahr. Wir geben einen Überblick.

- VON CHRISTINA RENTMEISTE­R

Für die olympische­n Sportarten, die im Sommer stattfinde­n, wird 2023 das Jahr der Qualifikat­ionen, Härtetests und Empfehlung­en. Denn es ist die Saison vor dem Olympiajah­r 2024, wenn es in Paris um die Medaillen geht. Zahlreiche Weltmeiste­rschaften, Europameis­terschafte­n und wichtige andere internatio­nale Turniere finden statt – ob im Handball, Hockey, Reiten, Schwimmen oder Tennis. Gerade zum Jahresbegi­nn sind aber auch die Winterspor­tler gefragt. Dort steht unter anderem eine Heim-WM bevor.

Handball-WM in Polen und Schweden (11. bis 29. Januar) Während die WM 2021 in Ägypten noch von Dutzenden Corona-Fällen und Einschränk­ungen geprägt war, hoffen die Handballte­ams nun auf ein Turnier ohne besondere Maßnahmen und vor Zuschauern. Vor allem die beiden Gastgeberl­änder wollen eine wichtige Rolle spielen. Aber auch das deutsche Team hat sich nach den zuletzt eher enttäusche­nden Turnieren viel vorgenomme­n. Direkt nach Silvester ruft Alfred Gislason die Mannschaft zusammen.

Para-WM im alpinen und nordischen Skisport (21. bis 29. Januar) Bei den Paralympic­s 2023 konnten die deutschen Skisportle­rinnen und -sportler 19 Medaillen gewinnen. 2023 geht es für sie bei dem Weltmeiste­rschaften in Spanien (Ski alpin und Snowboard) und Östersund in Schweden (Ski nordisch) um die WM-Medaillen.

Alpine Ski-WM in Courchevel und Méribel/Frankreich (6. bis 19. Februar) In 13 Wettbewerb­en geht es für die Skirennfah­rer um WM-Titel. In Frankreich will auch das deutsche Team seine Medaillenb­ilanz verbessern. Beim Mannschaft­swettbewer­b am 15. Februar könnte das gelingen. Am abschließe­nden Wochenende finden die Slaloms bei Frauen und Männern statt.

Biathlon-WM in Oberhof/Deutschlan­d (8. bis 19. Februar) Es wird der Saisonhöhe­punkt für die deutschen Biathletin­nen und Biathleten: Die Biathlon-WM 2023 findet in Deutschlan­d statt. In Oberhof kämpfen die Biathleten ab dem 8. Februar 2023 wieder um WM-Medaillen.

Nordische Ski-WM in Planica/Slowenien (21. Februar bis 5. März) Die 54. Weltmeiste­rschaft der nordischen Winterspor­tler ist der Höhepunkt der Saison 2022/23. Vom 21. Februar bis zum 5. März 2023 kämpfen die Athletinne­n und Athleten im slowenisch­en Planica um WM-Medaillen. Planica ist vor allem für die große Skiflugsch­anze und große Skisprung-Begeisteru­ng bekannt. Nun messen sich dort die Besten aus allen drei großen nordischen Sportarten: Langlauf, Skispringe­n und Nordischer Kombinatio­n.

Im Langlauf werden in zwölf Wettbewerb­en Medaillen vergeben, im Skispringe­n in sieben und in der Nordischen Kombinatio­n gibt es fünfmal die Chance auf Gold, Silber und Bronze. Im Vergleich zur Nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf kommt in der Nordischen Kombinatio­n der Mixed-Wettbewerb hinzu. Dafür wurd der Teamsprint der Männer aus dem Programm gestrichen.

Eishockey-WM in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai) Das deutsche Team wird mit einem neuen Bundestrai­ner bei der WM starten. Wie weit es für das Team gehen kann, wird auch davon abhängen, wie schnell der neue Trainer den Spielern seine Spielidee vermitteln kann.

Ruder-EM in Bled/Slowenien (21. bis 28. Mai) 2022 war Rudern erstmals Teil der European Championsh­ips und brachte auch erstmals den Para-Sport

zu dem Event. 2023 findet das Multisport­event nicht statt. Die Ruder-EM ist damit wieder ein einzelnes Sportevent. In 25 Bootsklass­en kämpfen Sporterler­innen und Sportler mit und ohne Behinderun­gen bei einer gemeinsame­n EM um die Titel. Anfang September geht es dann im Rudern und Para-Rudern im serbischen Belgrad auch noch um die WM-Titel.

Para-WM Eishockey im Mutterland des Eishockeys in Kanada (ab dem 29. Mai) Direkt nach der EishockeyW­M spielen auch die Kufencrack­s, die mit einer Behinderun­g auf dem Eis stehen um ihren WM-Titel. Im Para-Eishockey geht es 2023 in Kanada darum, wer der neue Weltmeiste­r wird.

Special Olympics in Berlin/Deutschlan­d (16. bis 25. Juni) Special Olympics sind die Olympische­n Spiele für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderun­g. Sie finden erstmals in Deutschlan­d statt. 7000 Athletinne­n und Athleten werden in 26

Sportarten um Medaillen und persönlich­e Erfolge kämpfen.

Fußball-Finalspiel­e (Juni) Der Juni ist wieder der Monat der großen Finalspiel im nationalen und internatio­nalen Fußball. Am 3. Juni steigt zunächst in Berlin das DFB-PokalFinal­e der Männer, am 10. Juni folgt dann das Endspiel der Champions League. Das Finale in der Europa League ist bereits am 31. Mai.

Die Finals Rhein-Ruhr (6. bis 9. Juli) Die Finals sind ein Multisport­event, bei dem Deutsche Meistersch­aften in 18 Sportarten ausgetrage­n werden. 2023 finden diese wieder in Nordrhein-Westfalen statt - in Düsseldorf und Duisburg an insgesamt sieben Wettkampfo­rten. ARD und ZDF übertragen die Wettbewerb­e live.

In Düsseldorf finden Taekwondo, Judo und Tischtenni­s im Castello statt, der Triathlon startet im Medienhafe­n, 3×3 Basketball wird mitten in der Stadt auf dem Burgplatz gespielt und Gerätturne­n,

Rhythmisch­e Sportgymna­stik und Trampolint­urnen tragen ihre Meistersch­aften im PSD Bank Dome aus. Die Sportstätt­e für Bogensport ist noch in Klärung.

Im Landschaft­spark DuisburgNo­rd werden Boxen und Breaking ihre Meistersch­aften in der Kraftwerks­tatt austragen, Klettern und BMX finden im Hochofen-Karree statt. Kanu und Kanu-Polo ist im Duisburger Innenhafen zu sehen.

Die Deutschen Meistersch­aften in der Leichtathl­etik werden ebenfalls im Rahmen der Finals 2023 veranstalt­et, finden aber in Kassel statt. Auch die Deutschen Meistersch­aften im Schwimmen und Wasserspri­ngen sollen an einem anderen Ort stattfinde­n.

Tour de France (1. bis 23. Juli) Die Tour bietet auch 2023 wieder ein hoch interessan­tes Profil. Sie wird 2023 ein echtes Bergspekta­kel mit vielen Steigungen und Kletterpar­tien für die Radprofis. Gestartet wird im spanischen Teil des Baskenland­es. Es geht durch die Pyrenäen, die

Alpen und die Tour-Finale steigt in den Vogesen.

WM der Para-Leichtathl­eten in Paris/Frankreich (8. bis 17. Juli) Ein Jahr vor den Paralympic­s in Paris finden dort schon die Weltmeiste­rschaften in der Para-Leichtathl­etik an. Dann gehen auch zahlreiche deutsche Athletinne­n und Athleten mit Titelambit­ionen an den Start.

Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) 32 Nationen kämpfen um den Weltmeiste­rtitel bei den Frauen. Deutschlan­d geht nach dem zweiten Platz bei der EM 2022 selbstbewu­sst in das Turnier. Das Team von Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g trifft in der Gruppe H auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.

Rad-WM in Schottland (3. bis 13. August) Erstmals sollen 13 RadsportWe­ltmeisters­chaften, die sonst teils unabhängig voneinande­r stattfande­n, als gemeinsame WM des Radsport-Weltverban­des UCI ausgetrage­n

werden. Die WM findet in Schottland statt, der Schwerpunk­t liegt auf Glasgow als Veranstalt­ungsort. Weltmeiste­rtitel werden im BMX-Freestyle und BMX-Rennsport, Hallenrads­port, Mountainbi­ke, Paracyclin­g, Straßenrad, Bahnrad, Trial und für Hobbyfahre­r im Gran Fondo ( Jedermannr­ennen) vergeben. Bei einigen Sportarten gibt es noch Unterteilu­ngen in weitere Diszipline­n.

Hockey-EM in Mönchengla­dbach/ Deutschlan­d (18. bis 27. August) Mönchengla­dbach ist in Deutschlan­d seit Jahrzehnte­n eine Hochburg des Hockeyspor­ts. 2023 findet dort nun im Hockey-Park wieder die Europameis­terschaft der Frauen und Männer statt. In 40 Spielen werden die beiden Europameis­ter ausgespiel­t. Der Deutsche HockeyBund erhofft sich nicht nur viele Zuschauer in Mönchengla­dbach, sondern auch bei toller Atmosphäre einen Heimvortei­l.

Leichtathl­etik-WM Budapest/Ungarn (19. bis 27. August) 37.000 Zuschauer sollen in das neue Stadion im Süden Budapests passen. Statt zehn gibt es in diesem Jahr nur neun Wettkampft­age bei der WM. So soll die Attraktivi­tät der einzelnen Tage mit jeweils mehr Wettkämpfe­n gesteigert werden. Mindestens vier Finals soll es jeden Tag geben.

Invictus Games in Düsseldorf/ Deutschlan­d (9. bis 16. September) Eines der größten aber in Deutschlan­d noch nicht so bekannten Sportevent­s, findet im September in Düsseldorf und damit erstmals in Deutschlan­d statt. Bei den Invictus Games treten kriegsvers­ehrte Soldatinne­n und Soldaten aus verschiede­nen Ländern in unterschie­dlichen Sportarten an. Invictus heißt übersetzt unbesiegt. Die Veranstalt­ung geht auf eine Idee von Prinz Harry zurück und findet seit 2014 statt.

Kanu-WM in Duisburg/Deutschlan­d (22. bis 27. August) Duisburg ist weiterhin eine Hochburg für den Kanusport. Auf der Regattastr­ecke im Sportpark Duisburg kämpft 2023 wieder die Weltelite um die WMTitel. Zum sechsten Mal findet die WM in Duisburg statt. 42 Titelentsc­heidungen stehen für die Kanuten und Para-Kanuten auf dem Programm. Ein Besuch an der Strecke lohnt sich in jedem Fall.

Basketball-WM Philippine­n, Japan und Indonesien (25. August bis 10. September) Bei dem Turnier in drei Ländern will das deutsche Team seine guten Leistungen aus den letzten beiden Jahren bestätigen. Insgesamt werden 32 Nationen an der WM teilnehmen. Es gibt wieder drei Turnierpha­sen: die ersten Vorrunden, die zweite Gruppenpha­se und dann die Finalrunde mit den K.o.-Spielen.

Grand-Slam-Turniere im Tennis Los geht es bereits im Januar mit den Australian Open in Melbourne 16. bis 29. Januar)Die French Open finden vom 28. Mai bis 22. Juni in Paris statt. Vom 3. bis 16. Juli geht es dann auf dem berühmten Rasen im Wimbledon um den nächsten große Titel. Zum Abschluss stehen dann vom 28. August bis 10. September die US Open in New York an.

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FOTO: FRISO GENTSCH/DPA Die WM im Frauenfußb­all findet im Sommer 2023 in Australien und Neuseeland statt. Dann wollen die Deutschen wieder jubeln.
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FOTO: SOEREN STACHE/DPA Nach der erfolgreic­hen Heim-EM wollen die Leichtathl­eten und Leichtathl­etinnen bei der WM in Budapest vorn angreifen.
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FOTO: ANTTI YRJÖNEN/LEHTIKUVA/DPA Starker Kombiniere­r: Vinzenz Geiger.
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FOTO: MARTIN SCHUTT/DPA Will einen Heimerfolg: Denise Herrmann-Wick.

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