Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Komfort ist Trumpf
Das fällt auf Renault hat viel getan, um mit dem Austral auf Distanz zum mäßig erfolgreichen Vorgänger Kadjar zu gehen und auch Abstand zum Konzernbruder Nissan Qashqai zu halten. Je nach Version hält der Austral selbsttätig Tempo und Abstand, hat die toten Winkel fest im Blick und bremst notfalls auch. In der Top-Ausstattungslinie „Esprit Alpine“versucht man gar den Geist der Sportwagentochter auf das Jedermann-SUV zu transferieren. Mit blau gesticktem Alpine-A und cool-reduziertem Instrumentenlook auf dem 12-Zoll-Display vor dem Fahrer, das sich mit einem weiteren Riesen-Anzeiger zur L-Form erweitert, macht das Cockpit richtig was her. Ein Head-upDisplay gibt’s überdies. Très chic. Für wichtige Funktionen wie Klima- und Heizungsregelung muss man nicht auf Bildschirmen touchen, sondern es gibt gut funktionierende Schalter und Wippen. Das Lenkrad ist merkwürdig ausladend sechseckig; angeblich wegen besserer Durchsicht aufs Display.
So fährt er sich Ist man viel in der City unterwegs, soll man laut Renault überwiegend elektrisch fahren können. Bei den Testfahrten mit dem Top-Modell E-Tech Full Hybrid lag bei scharf kontrolliertem Tempolimit von 90 auf der Landstraße der Verbrauch laut Bordcomputer bei 6,5 Litern. Zwar schwankt der Austral nicht mehr so wie sein Vorgänger Kadjar, aber weder mag er scharf gefahrene Kurven, noch ist er ein forscher Dynamiker. Spätestens hier verpufft dann der Alpine-Esprit. Bei Tempo 174 in der Spitze wird ohnehin elektronisch abgeregelt.
Das kostet er Einsteigen kann man in den neuen Renault in der Mild-Hybrid-Variante
Hubraum 1199 ccm Leistung 147 kW/ 200 PS 0-100 km/h 8,4 Sekunden max. Geschwindigkeit 174 km/h Länge 4,51 Meter
Breite 1,82 Meter
Höhe 1,61 Meter Gewicht 1517 kg Kofferraum 430 - 1455 Liter Verbrauch 4,7 Liter Benzin CO2-Ausstoß 106 g/km Testwagenpreis 40.400 Euro
Subjektive Bewertung Charme ● ● ● ● ○ Spaßfaktor ● ● ● ● ○ Wohlgefühl ● ● ● ● ○
ab 29.900 Euro und in den Voll-Hybriden ab 40.400 Euro.
Für den ist er gemacht Vorn wie hinten sitzt man im Austral kommod – hinten auch mit reichlich Beinfreiheit. Das macht ihn tauglich für längere Familienfahrten.
Dieser Wagen wurde der Redaktion zu Testzwecken vom Hersteller zur Verfügung gestellt.