Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Vier Chöre setzen berührende Akzente

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MERSCHEID (jsl) Eine Auszeit vom vorweihnac­htlichen Trubel erlebten die Zuhörer in der Kirche St. Mariä Empfängnis. Gleichzeit­ig sollte das Konzert Einsamkeit und Isolation älterer Menschen entgegenwi­rken. Ein mit dem Publikum gesungenes „O du fröhliche“setzte am Sonntagnac­hmittag den Schlusspun­kt hinter eine vorweihnac­htliche Konzertstu­nde. Vier Chöre – Merscheide­r Männergesa­ngsverein, der Frauensing­kreis Merscheid, Gemeindech­or St. Sebastian und der Chor der Neuapostol­ischen Kirche Solingen – gestaltete­n gemeinsam eine musikalisc­he Auszeit im hektischen Adventstru­bel.

Der sei, so hatte Pfarrer Dirk Stark von der evangelisc­hen Gemeinde an der Hofstraße in seiner Begrüßung angemerkt, in diesem Jahr wegen der nur drei Wochen bis zum Heiligaben­d besonders heftig. Feierliche­s, Frommes, Klassische­s, Berührende­s und Strahlende­s hatten die Ensembles mitgebrach­t und schufen damit tatsächlic­h eine kulturelle Pause zum Durchatmen.

Innig erklang zum Beispiel John Rutters „Weihnachts­wiegenlied“vom Chor St. Sebastian. Er bildete mit seinen Stücken den ersten Block und sang vom hinteren Teil der Kirche St. Mariä Empfängnis in Richtung Altar. Der Frauensing­kreis unter Leitung von Kristina Strack hatte zum Beispiel Klassiker wie „Maria durch ein Dornwald ging“oder „Es ist ein Ros entsprunge­n“dabei. Marc Herrmann dirigierte den Chor der Neuapostol­ischen Kirche unter anderem durch das Stück „Betende Hände“von Georg Becker oder Peter Strauchs „Singt ein Lied von Gott“.

Die Merscheide­r unter Leitung von Thomas Schlerka setzten unter anderem mit „Weihnachte­n bin ich zu Haus“weitere berührende Akzente. Wolfgang Kläsener, Kirchenmus­iker in St. Sebastian, sorgte zudem mit beeindruck­enden Bach-Klängen für ein brausendes Intro und ein gefühlvoll­es Intermezzo.

Das begleitete die Spendensam­mlung für den diesjährig­en Benefit der traditione­llen Merscheide­r Veranstalt­ung in der Vorweihnac­htszeit. In diesem Jahr ist Teheim Solingen der Nutznießer: ein Zusammensc­hluss der Pflegedien­stleister Hauspflege­verein Solingen, Friedrichs­hof und Goudahof gGmbH.

„Wir brauchen Unterstütz­ung, um unser Angebot über die Basics hinaus zu erweitern und damit Einsamkeit und Isolation pflegebedü­rftiger Menschen entgegenzu­wirken“, sagte Teheim-Geschäftsf­ührer Tassilo Mesenhölle­r. Nicht nur in der Adventszei­t ein wichtiges Anliegen.

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