Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Neue Grundschule mit viel Potenzial
Klassenräume und Flure werden renoviert: Die neue Einrichtung nimmt 2024 ihren Betrieb am Übergangsstandort in der Schützenstraße 206 auf.
SOLINGEN Die Wände sind frisch gestrichen, auch das neue, höhenverstellbare Mobiliar steht schon. An den Wänden hängen Girlanden mit dem ABC: Im Schulgebäude an der Schützenstraße 206 soll im Sommer 2024 die neue Grundschule Augustastraße mit drei ersten Klassen an den Start gehen. Weil der geplante Neubau nicht vor 2028 fertig wird, nimmt die Schule ihren Betrieb an der Krahenhöhe auf.
„Es ist uns ein Anliegen, die neue Schule so zu gestalten, dass sie nicht als Provisorium gesehen wird“Oliver Vogt Stadtdienst Schulen
Hintergrund sind die steigenden Schülerzahlen. Rund 1650 Kinder werden 2024 schulpflichtig. Weil es an den bestehenden Grundschulen kaum noch Kapazitäten für weitere Klassen gebe, habe man die Gründung der neuen Grundschule vorgezogen, erklärt Oliver Vogt, Leiter des Stadtdienstes Schulverwaltung.
Den Standort wird sich die neue Grundschule zunächst mit der Oberstufe des Gymnasiums Schwertstraße teilen. Dessen Klassen sollen 2025 an den Hauptstandort an der Schwertstraße zurückziehen. Im Gebäude Krahenhöhe wird dann die benachbarte Grundschule Schützenstraße untergebracht, deren Haus saniert und erweitert wird.
„Es ist uns ein Anliegen, die neue Grundschule Augustastraße so zu gestalten, dass sie nicht als Provisorium gesehen wird“, betont Oliver Vogt. Vor dem Start werde der Kreuzbau des Gebäudes Krahenhöhe hergerichtet. „Vier Klassenzimmer werden renoviert, inklusive der Böden. Auch die Flure werden neu gemacht“, berichtet Jeanette Berger-Vogt, verantwortlich für Schulstrategie.
„Für die Grundschüler wird ein Teil des Schulhofs abgetrennt, so dass sie ihren komplett eigenen Bereich haben.“Da die Toiletten noch saniert werden sollen, werden zunächst Sanitärcontainer aufgestellt. Ein Mensabereich mit einer Cook-and-Chill-Küche werde eingerichtet, in der Speisen fertig gegart werden. Wenn die Schwertstraße ausgezogen ist, würden die derzeitigen Naturwissenschaftsräume zur Küche für die beiden Grundschulen umgebaut.
Zum Konzept der Grundschule Augustastraße gehört die digitale Ausstattung. Jedes Kind bekomme von der Stadt Solingen ein Leih-iPad zur Verfügung gestellt. Die Klassenzimmer werden mit einer digitalen Tafel ausgestattet. Garantiert wird zudem ein Platz in der offenen Ganztagsbetreuung (OGS). Die übernimmt der Träger „Du-Ich-Wir“aus Erkrath. „Der bringt viel Knowhow
mit – und wir sind froh, dass das geklappt hat“, so Vogt.
„Wir haben mit ehrenamtlicher Nachhilfe angefangen und unterstützen inzwischen viele Schulen im Kreis Mettmann und in Köln mit Lehrkräften“, erklärt die pädagogische Leiterin Frieda Mimberg. Der Geschäftsführer sei im Oktober stellvertretend für das gesamte
Team mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
„Wir wollen eine ganzheitliche Bildung, wollen Sozialkompetenz fördern und Kinder mental stärken.“Ab Januar werde pädagogisches Personal für die OGS an der Augustastraße gesucht. Für die neue Grundschule gibt es jetzt auch eine Ansprechpartnerin: Ina Genscher, aktuell Lehrerin an der Grundschule Schützenstraße, werde im Sommer 2024 an die Augustastraße wechseln, kündigt Vogt an. Eltern könnten sich bei Fragen an sie wenden: 0212 / 43136.
In der neuen Grundschule stecke viel Potenzial, betont Jeanette Berger-Vogt. „Eine neue Schule mitgestalten zu können, ist auch für Eltern ein Riesenvorteil.“Ein Kennenlerntag vor den Sommerferien sei geplant. Auch die Räume würden den Eltern noch gezeigt. „Wir können aber noch keinen Termin nennen.“