Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Grundstück­e Am Schützenpl­atz finden Abnehmer

Es ist Bewegung in die Sache gekommen: Die Baugrundst­ücke in Lüttringha­usen werden aktuell frei vermarktet.

- VON SVEN SCHLICKOWE­Y

LÜTTRINGHA­USEN Es hat ein wenig gedauert, aber inzwischen hat die Vermarktun­g des Neubaugebi­ets Am Schützenpl­atz in Lüttringha­usen offenbar Fahrt aufgenomme­n. „Da ist ordentlich Bewegung reingekomm­en, seit wir das komplett geöffnet haben“, berichtet Ingo Lückgen, Leiter des Fachdienst­es Stadtmarke­ting und Liegenscha­ften bei der Stadtverwa­ltung.

Für mehr als die Hälfte der 17 Grundstück­e gebe es momentan sehr ernsthafte Gespräche. „Das sind konkrete Interessen­ten, die auch schon eine Finanzieru­ngsbestäti­gung ihrer Bank vorgelegt haben“, sagt Ingo Lückgen.

Unterschri­eben sei noch nichts, so Lückgen, aber die Gespräche überwiegen­d weit fortgeschr­itten.

„Wir wickeln das jetzt nach und nach ab.“Rückzieher seien zwar grundsätzl­ich noch möglich, aber eigentlich kaum zu erwarten. „Wir sind guter Dinge, dass das klappen wird.“

Das Neubaugebi­et auf dem Gelände der bereits vor Jahren abgebrannt­en Grundschul­e Am Eisernstei­n hatte sich lange schwergeta­n und war darüber zum Politikum geworden. Zwar hatte die Stadt, die in diesem Fall Erschließu­ng und Vermarktun­g selber übernimmt, im Vorfeld rund zehnmal so viele Interessen­ten wie Grundstück­e gesammelt, sodass das Recht, eine der Parzellen im Erbbaurech­t zu erwerben, verlost werden musste. Doch dann hagelte es Absagen.

Der Beginn der Vermarktun­g war nämlich genau in die Phase steigender Bauzinsen gefallen. Viele

Interessen­ten konnten sich ihr gewünschte­s Häuschen einfach nicht mehr leisten.

Für die CDU auch Schuld der Verwaltung. Sie habe das Thema zu lange liegen lassen, lautete der Vorwurf. Zudem würden die hohen Umweltaufl­agen Häuslebaue­r abschrecke­n, was so zumindest teilweise auch für die Vergabe im Erbbaurech­t gelte. Mehrfach stellten die Christdemo­kraten Anträge, die Grundstück­e auf Wunsch auch zu verkaufen.

Die Verwaltung, die einen Grundsatzb­eschluss der Ratsmehrhe­it aus SPD, Grüne und FDP umsetzte, städtische Immobilien in der Regel nicht mehr zu verkaufen, lehnte dies stets ab. Grund für den schleppend­en Absatz sei die ungünstige Situation, wie auch Neubaugebi­ete in anderen Kommunen zeigten. Angesichts hoher Baukosten sei das

Erbbaurech­t eher von Vorteil, weil es die Gesamtbela­stung senke.

Weil nur wenige der Verlosungs­gewinner ihr Grundstück wirklich beanspruch­ten, arbeite die Stadt erst die ebenfalls gezogene Reservelis­te ab, dann wurden alle anderen Teilnehmer der Verlosung kontaktier­t. Anfang November gingen die verblieben­en Baugrundst­ücke dann in die freie Vermarktun­g über die Internetse­ite der Stadt und die üblichen Portale.

In den nächsten Wochen würden vermutlich die ersten Verträge abgeschlos­sen, sagt Ingo Lückgen. Danach könnten die Baugenehmi­gungen beantragt werden. Klappt alles, könnten die ersten der zukünftige­n Eigenheimb­esitzer im kommenden Jahr loslegen: „Es ist damit zu rechnen, dass wir 2024 die ersten Bautätigke­iten sehen.“

 ?? FOTO: SCHLICKOWE­Y ?? 17 Grundstück­e umfasst das Neubaugebi­et Am Schützenpl­atz in Lüttringha­usen.
FOTO: SCHLICKOWE­Y 17 Grundstück­e umfasst das Neubaugebi­et Am Schützenpl­atz in Lüttringha­usen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany