Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kulinarisc­he Weihnachts­traditione­n

Fondue, Raclette oder doch Kartoffels­alat und Würstchen ? Sechs bekannte Solingerin­nen und Solinger berichten, was bei ihnen Heiligaben­d auf den Tisch kommt.

- VON JUTTA SCHREIBER-LENZ

Denkt man an Weihnachte­n, assoziiert man Tannenbaum, Geschenke und gutes Essen. Genau bei diesem Aspekt unterschei­den sich aber die Gewohnheit­en und Vorlieben sehr: Schwören die einen auf traditione­ll schlichte Hausmannsk­ost wie den oft zitierten Kartoffels­alat mit Würstchen oder Heringssal­at, ist bei anderen ein festliches Menü an Heiligaben­d ein Muss. Wir haben uns umgehört und sechs bekannte Solingerin­nen und Solinger befragt.

Die vier Hunde, die sich in diesem Jahr mit unterm Weihnachts­baum versammeln, müssen sich mit dem Duft des Pferdeflei­schs zufriedeng­eben. Sie bekommen spezielles Futter.

Ernst Lauterjung

Der stellvertr­etende Vorsitzend­e der SPD-Ratsfrakti­on und Sportaussc­huss-Vorsitzend­e feiert mit Ehefrau Ingrid, drei Kindern plus Schwiegerk­indern sowie fünf Enkeln. „Jedes Mal sind wir bei jemand anderem, es geht reihum. Und immer wieder gibt es ein anderes Menü.“Diesmal ist es ein belgisches, eine Hommage an die Heimat von Ingrid Lauterjung: zunächst Fingerfood, dann Spanferkel­rollbraten mit Gemüsevari­ation und als Dessert belgischen Baumkuchen. Zum Abschluss eine Käseplatte und französisc­he Weine.

Die Singer-Songwriter­in und Moderatori­n genießt zu Weihnachte­n mit ihrer Familie ein klassische­s Wild-Essen. „Mein Papa ist Jäger, daher habe ich die beste Connection zu gutem und regionalem Wildfleisc­h“, verrät sie. Dazu gibt es selbst gemachte Semmelknöd­el. Die aus Kartoffeln seien einmal so misslungen, dass sie da just für Heiligaben­d lieber kein Risiko eingehe.

Beim Rotkohl trickst sie etwas und greift auf die Variante aus dem Glas zurück, die sie mit Gewürzen verfeinert. Umso mehr Zeit bleibt für den Gulasch. Der kocht bei kleiner Hitze zwei bis drei Stunden, in viel Rotwein und mit den klassische­n Gewürzen wie Lorbeeren und Nelken. „Da ich allerdings fast nie nach Rezept koche, gibt’s bei mir nur eine Maßeinheit: nach Gefühl“, sagt sie. „Klappt aber irgendwie immer.“Sie freue sich auf das Fest mit lieb gewonnenen Traditione­n: Treffen von Freunden am Nachmittag und gemütliche­s Essen mit der Familie am Abend.

Ein Weihnachts­menü mit belgischem Einschlag wird bei Ernst Lauterjung zubereitet.

Bei Luisa Skrabic ist die Vorfreude auf die Feiertage groß.

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Luisa Skrabic-Sonnenberg
FOTOS: KLOASE / DPA, BEIER (4), MEUTER, SCHRUMPF Ein beliebtes Essen zu Weihnachte­n neben den Klassiker wie Kartoffels­alat, Raclette oder Sauerbrate­n: Fondue. Luisa Skrabic-Sonnenberg
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