Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Krippenspiel lockt immer viele Besucher an
Die jungen Darsteller sind schon aufgeregt. Zu sehen ist die Aufführung im Gemeindezentrum Esche an Heiligabend.
HOHENHAGEN Pfarrer Axel Mersmann gibt die letzten Anweisungen: „Du musst langsamer sprechen“, sagt er zu einem der Könige, „Ihr dürft euch nicht mit dem Rücken zum Publikum drehen“zu einem der Hirten. Bis heute sollte der Text auswendig gelernt werden. Schließlich ist es die vorletzte Probe des Krippenspiels vor der Aufführung im Gemeindezentrum Esche.
Aber die acht Kinder und Jugendlichen und zwei Erwachsene machen nur noch wenige Fehler. Die meisten von ihnen sind nicht zum ersten Mal dabei: „Ich bin nur wenig aufgeregt vor Heiligabend, schließlich mache ich beim Krippenspiel mit, seit ich zwei Jahre alt bin“, sagt Joshua, der einen Hirten spielt. Der 14-Jährige spielt zudem in der Theatergruppe der Esche.
Auch Lea, die die Maria spielt, ist zum vierten Mal dabei, Wirtin Laura bereits das zweite Jahr. Die 13-jährige Mia ist jedoch zum ersten Mal dabei: „Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil so viele Menschen kommen werden. Alle Stühle sind dann besetzt. Es ist viel Text“, sagt sie.
Durch den Helferkreis und die anstehende Konformation ist Mia auf das Krippenspiel aufmerksam geworden und wollte gerne teilnehmen. Gespielt wird das klassische
Stück. Maria und Josef müssen nach der Volkszählung Nazareth verlassen. Allerdings hat Mersmann die Zeilen selbst geschrieben – wie jedes Mal seit 1999. Für Erwachsene gebe es in jedem Jahr auch eine versteckte Botschaft. „Wir schaffen das!“, wird der dreijährige Engel rufen.
„Ich möchte die Menschen damit zum Nachdenken bekommen. Die Geschichte ist nicht einfach nur nett, sondern es steckt auch was dahinter“, erklärt Pfarrer Axel Mersmann.
Aufführungszeiten
Zu sehen ist die Aufführung an Heiligabend, 24. Dezember, um 17 Uhr in der Evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde,
Gemeindezentrum Esche, Eschenstraße 25. Bereits um 15 Uhr gibt es eine Aufführung mit anderer
Besetzung und anderem Text. Mersmann rechnet jeweils mit bis zu 300 Besuchern.