Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Dem TC Ohligs fehlt nur noch ein „Joker“
Tennis: Insbesondere der TC Ohligs und Solinger TC planen die Sommer-Saison 2024 auf hohem Niveau. An der Kiefernstraße ist man schon gut aufgestellt.
SOLINGEN Der Blick auf die Außenplätze am vergangenen Samstag während des Niederrheinliga-Spitzenspiels der Herren des Solinger TC weckte Sehnsucht. Nach spannendem Tennis unter der Sonne vor vielen Zuschauern – doch soweit ist es noch nicht. Die Hallen-Saison gibt den Ton an. Wir haben uns bei zwei aktiven Clubs umgehört: mit Blick aufs winterliche Geschehen und das, was Mitglieder und Fans im Sommer erwarten dürfen.
TC Ohligs: Die Hallenrunde findet ohne Teams auf Verbandsebene statt, in der schöneren Jahreszeit ist der Club die Nummer eins. Das zweite Zweitliga-Jahr der Herren steht bevor, nach dem doch recht sicheren Klassenerhalt wollen sich die Solinger fest etablieren. „Wir haben unsere Planungen weitgehend abgeschlossen und sind ausgeglichen besetzt – mit sieben Spielern unter den ersten 500 der Welt“, ist Jochen Hierl zufrieden.
Dennoch musste der Teammanager einen Rückschlag hinnehmen, denn der schon als Neuzugang vermeldete Niederländer Guy Den Ouden orientierte sich doch anders. Dafür könnte Hierl ein Schnäppchen mit dem Inder Ramkumar Ramanathan gelungen sein, der schon die Nummer 111 der Welt war und sich derzeit wieder nach oben kämpft. Aktuelle Position: 463. Damit sind die Ohligser siebenfach unter den Top 500 in der Weltrangliste vertreten – einen „Joker“habe man noch in der Hinterhand.
Terminiert sind mittlerweile die Spiele in den Sommerferien. Heimspiele gibt es gegen Blau-Weiss Berlin (Sonntag, 14. Juli), Blau-Weiß Krefeld (Sonntag, 21. Juli), Rot-Weiß Köln (Freitag, 2. August) und BlauWeiß Neuss (Sonntag, 4. August). Vier Mal muss der TCO reisen: zum Tennisclub Iserlohn (Freitag, 19. Juli), Suchsdorfer SV/Kiel (Freitag, 26. Juli), SCC Berlin (Sonntag, 28. Juli und Rot-Weiß Berlin (Sonntag, 11. August). „Das Wochenende Ende Juli ist natürlich schon ein hoher Aufwand, aber zumindest besser, als noch ein Wochenende mehr weg zu sein“, sagt Jochen Hierl. Wie gehabt wird freitags ab 13 Uhr, sonntags ab 11 Uhr gespielt.
Solinger TC: Den Titel in der Niederrheinliga müssen sich die Herren nach der 2:4-Niederlage gegen den Gladbacher HTC abschminken. Mit Benjamin Loccisano und Ferdinand Spickhoff fehlten zwei der vier bislang gut auftrumpfenden Mannschaft, an der Widderter Straße gingen sämtliche Einzel in zwei Sätzen verloren. Die Doppel wurden aufgeteilt. An diesem Samstag will der STC wieder zurück in die Erfolgsspur. Zu Gast in Widdert ist ab 14 Uhr Bayer Wuppertal. „Mit einem Unentschieden müssten wir den Klassenerhalt greifbar haben. Aber wir sind weiterhin ersatzgeschwächt“, sagt Coach Karsten Saniter, der für die DrittligaSaison im Freien – die Solinger hatten nach Abstieg über Umwege die Zulassung erhalten – noch am Kader arbeitet. In den nächsten zwei, drei Wochen werde man ihn vorstellen können.
Fest stehen die Termine (alle 11 Uhr) in einer namhaften Liga. So geben gleich zu Beginn am 5. und 9. Mai mit dem Rochusclub Düsseldorf und Blau-Weiß Halle Ex-Bundesligisten ihre Visitenkarte an der Widderter Straße ab. Am 23. Juni kommt noch die Zweite des TC Bredeney, ansonsten geht es auswärts um Punkte: in Troisdorf (12. Mai), Wanne-Eickel (9. Juni), bei
Rot-Weiß Köln II (16. Juni) und in Marienburg (30. Juni). „Für uns gilt es, den Blick nach unten zu richten“, erwartet Saniter den Kampf um den Klassenerhalt.
Die Verbandsliga-Damen des STC sind mit einer deutlichen Niederlage aus der Winterpause zurückgekehrt. Das Spiel beim Spitzenreiter TC Kaiserswerth II ging mit 0:6 verloren – wobei die Solingerinnen noch nicht mal einen Satzgewinn verbuchen konnten. Nachdem alle Einzel in zwei Sätzen verloren gegangen waren, gingen auch die Doppel an Kaiserswerth, die mit zwei starken Niederländerinnen angetreten waren. „Es war nicht so erfolgreich“, lautete die Bilanz von Mannschaftsführerin Johanna Kern. „Der Gegner möchte gerne aufsteigen, und das hat man dann auch gemerkt.“An diesem Sonntag geht es bei TuB Bocholt weiter.
„Das ist natürlich schon ein hoher Aufwand“Jochen Hierl zur Kiel/Berln-Tour