Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Die Aufführung läuft am 7. Februar
Aufführung
Das Stück „Bette und Joan“zeigen Désirée Nick und Anouschka Renzi am Mittwoch, 2. Februar, 19.30 Uhr im Theater und Konzerthaus Solingen, Pina-BauschSaal.
Inhalt
Die elegante Joan Crawford und Charakterdarstellerin Bette Davies buhlten um die Gunst Hollywoods. Für die Landesbühne Rheinland-Pfalz werden nun zwei Seelen, einst in innigem Hass verbunden, nach ihrer medialen Versöhnung eben diese Diven spielen, die sich auch in innigem Hass verbunden waren. Auf der Bühne sticheln, streiten und versöhnen sich Désirée Nick und Anouschka Renzi: ein Spektakel über das Theater, wie die Veranstalter ankündigen.
Eintritt
Die Karten für die Aufführung kosten zwischen 16 und 38 Euro. Tickets gibt es unter https:// theater-solingen.de/programm-tickets/
Haben Sie Ihre Ressentiments gegeneinander begraben? Oder ist es gut, sie für solch ein Stück noch ein wenig flackern zu lassen?
NICK Meine Entwicklung als Künstlerin und mein gesamter Lebensweg sind das völlige Gegenteil von den Erfahrungen meiner Kollegin. Weder war ich mehrfach verheiratet und geschieden, noch habe ich den Weg zur Bühne durch meine Eltern geebnet bekommen. Den VIP-Status meiner Eltern habe ich auch nicht ausgeschlachtet, ich bin nicht in Filmcliquen groß geworden, habe nicht bei Peter Zadek auf dem
Schoß gesessen und mir wurden die Serienrollen nicht auf dem Silbertablett serviert. Ich habe bis heute keine. Operative Eingriffe, um eine andere zu werden, habe ich auch nicht vornehmen lassen. Ich habe aus nichts als meinem Talent geschöpft und somit sind wir voller Kontraste, was fürs Theater die beste Voraussetzung ist.
Zu dem Stück „Bette und Joan“heißt es: Hollywoods größter Zickenkrieg. Würden Sie sich selbst auch als Zicke bezeichnen? Was ist eigentlich eine Zicke?
NICK Entweder wird man als Zicke abgestempelt oder als dumme Kuh. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, nicht für die Kollegin, und für mich gilt: Sagt es Böhmermann, nennt es sich Kult, sage ich es, nennt es sich Zickerei. Das Label Zicke ist gesellschaftlich etabliert und dient der Diskriminierung von Frauen, genauso wie einem Schürzenjäger auf die Schulter geklopft wird, wenn er sexuell umtriebig ist, während genau das eine Frau zur Schlampe macht. Ich bin ein ganzer Kerl und nutze mit großer Spielfreude das Tool der Zickigkeit. Wer Ideale durchsetzen und seinen Anspruch aufrechterhalten will, kommt ohne Widerstand nicht aus und das nennt
DIE FRAGEN STELLTE ALEXANDRA RÜTTGEN.
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