Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stadt sagt Schrottimm­obilien den Kampf an

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SOLINGEN (pm/bjb) Bei der Neuaufstel­lung des Integriert­en städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzepts (ISEK) „City 2030“wird es auch einen Fonds geben, mit dem die Stadt Solingen Gebäude kaufen kann. Der sogenannte Kommunale Entwicklun­gsfonds soll dabei vor allem den Erwerb sogenannte­r Schrottimm­obilien ermögliche­n, die lange leer stehen und so die Entwicklun­g eines Quartiers behindern.

Um das systematis­ch anzugehen, sei Vorarbeit notwendig. „Es entsteht derzeit eine Liste, die wachsen wird“, erläutert der zuständige Dezernent Andreas Budde. Ziel sei es, die Immobilien kaufen zu können, weiterzuen­twickeln und innerhalb von fünf Jahren wieder zu veräußern. Der Fonds sei allerdings nicht dazu gedacht, die Immobilien komplett herzuricht­en oder gar selbst zu betreiben.

Jüngst hatte die Stadt das Kersting-Haus am Graf-Wilhelm-Platz erworben, weil es eine Schlüsselr­olle in der Stadtentwi­cklung spiele und drohte, einem Clan in die Hände zu fallen. Demnächst soll dort der Kommunale Ordnungsdi­enst einziehen. Auch an der Focher Straße kaufte die Stadt eine verfallend­e Immobilie nahe dem Familienba­d Vogelsang zurück.

Der neue Fonds sei „revolviere­nd“, berichtet Stadtentwi­cklerin Miriam Macdonald. Erzielte Gewinne flössen also zurück in den Fonds und machten so weitere Ankäufe möglich.

Nicht mehr Teil des ISEK sind dagegen große Verkehrspr­ojekte wie beispielsw­eise der Umbau der Kreuzung Werwolf, der Umbau der unteren Kölner Straße und der Umgestaltu­ng von Teilen der Goerdelers­traße. Diese großen Verkehrspr­ojekte werden im Rahmen des innerstädt­ischen Verkehrsko­nzeptes aufgegriff­en.

Fördermögl­ichkeiten wird es für die Umsetzung aber über andere Programme geben, sagt Dezernent Andreas Budde. „Wir haben das ISEK-Paket aufgrund der neuen Förderrich­tlinien noch einmal geschärft und gut auf den Punkt gebracht“, so Budde.

Im Mittelpunk­t des Konzepts „City 2030“stünden nun vielmehr die Aufenthalt­squalität in der Innenstadt sowie geplante Umbaumaßna­hmen, beispielsw­eise am Fronhof.

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