Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Warum bleiben Menschen trotz Eintrittskarte zu Hause?
SOLINGEN (pm) Ganz modern kann man im Online-Shop des Theaters und Konzerthauses seinen Wunschsitzplatz kaufen. Was auffällt: Oft sind die Plätze in der Mitte noch frei. Aber am Rand ist nichts mehr zu erwerben. So etwa bei den kommenden Gastspielen der Oper „Der Barbier von Sevilla“am 28. und 29. Februar im Pina-Bausch-Saal.
Das beobachte man oft, berichtet Jörg Pauli, der Verwaltungsleiter des Kulturmanagements. Seine Erklärung ist einfach: „Im Hause gehen zunächst die preisgünstigen Plätze weg.“Und die Menschen sitzen nicht automatisch lieber am Rand: Das Phänomen, dass die teureren Plätze in der Mitte freibleiben, besteht nicht, wenn alle Tickets den gleichen Preis haben. Dann ist die Mitte zuerst verkauft. Ein anderes Verhalten nach der Corona-Pause lässt das Kulturmanagement staunen: Solingerinnen und Solinger kaufen zwar Eintrittskarten und auch teure, gehen dann aber nicht in die Vorstellungen.
„Manchmal ist das so, dass wir den Eindruck haben, wir sind gut verkauft. Schaut man dann in den Saal, fehlen viele unserer Kunden.“Warum das so ist, kann Jörg Pauli nur mutmaßen.
Aber um das Verhalten besser zu beobachten, sollen die Daten der per Scanner entwerteten Eintrittskarten anders ausgewertet werden. Etwa nach der Frage, woher die Käufer kommen. So will man der Antwort auf die Spur kommen, warum die Lücken entstehen.
Infos und Tickets
Online Eintrittskarten gib es online über die Seite des Theaters und Konzerthauses (www.theater-solingen.de) sowie im Partnershop von Eventim zu kaufen.
Telefonisch sind Karten unter 0212/202 48 20 erhältlich oder zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse – in der Regel eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Programm Ein gedrucktes Programmheft gibt es gegen Gebühr an der Theaterkasse. Auf der Homepage des Kulturmanagements ist es aber auch zum Herunterladen eingestellt. Auf der Seite selbst wird jede Aufführung einführend beschrieben. Ansonsten zeigt sich Pauli mit der Besucherentwicklung zufrieden. „Wir haben noch nicht das VorCorona-Niveau erreicht.“Aber es werde in Sachen Auslastung der Säle ständig besser.