Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Ärzte ziehen derzeit viele Busfahrer aus dem Verkehr
REMSCHEID (zak) Jeder fünfte Fahrer bei den Remscheider Stadtwerken ist derzeit aus dem Verkehr gezogen: „Wir haben nach wie vor einen recht hohen Krankenstand“, berichtet Prokurist Armin Freund von einem Trend, der seit Wochen anhält. Zu den gängigen Atemwegsinfekten gesellen sich ganz unterschiedliche Krankheitsbilder: „Und die sind zum Teil hartnäckig, wie etwa Kehlkopfentzündungen.“Dies führe jedoch nicht dazu, dass derzeit Fahrten auf den Buslinien im Stadtgebiet ausfallen: „Das können wir vermeiden“, sagt Freund, der seit Oktober auf einen Sonderfahrplan setzt.
Wegen Personalmangels wurden damals Fahrten auf einzelnen Linien gestrichen. Zuvor hatte das Busunternehmen tagesaktuell entschieden, welche Touren zu welchem Zeitpunkt bedient werden konnten – und welche Routen ausfallen mussten. Diese Regelung führte zu erheblichem Ärger bei den Passagieren, die an den Haltestellen ausharrten, ohne dass der Bus kam. Durch den Sonderfahrplan mit dem abgespeckten Angebot sollten sie Planungssicherheit erhalten. „Uns geht es vor allem um Zuverlässigkeit“, betont der Prokurist. Dies sei zuletzt gelungen: „Auch beim Schülertransport.“Rund 180 Mitarbeitende sitzen bei den Stadtwerken am Steuer – wenn alle an Bord sind. Dabei, so ließ Freund kürzlich in der Kommunalpolitik durchblicken, gebe es eine stetige Fluktuation.
Der Arbeitsplatz bei den hiesigen Stadtwerken sei für Fahrer mit dem Wohnort Remscheid attraktiver geworden, weil sie sich die Anreise in die Nachbarstädte sparen wollten. „Das gilt aber natürlich auch umgekehrt – für Fahrer, die von uns an das Busunternehmen ihres Wohnorts wechseln“, erklärte er bei der Sitzung des Fachausschusses für Mobilität im Januar.
Wie Sven Wolf (SPD) als Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrats bei der vergangenen Sitzung des Rates erklärte, sei es dem Unternehmen gelungen, seit 2022 60 neue Fahrer zu gewinnen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Stadtwerke nach den Sommerferien wieder zu ihrem regulären Fahrplan zurückkehren könnten. Eine Antwort darauf will Armin Freund persönlich geben – bei der nächsten Sitzung des Fachausschusses für Mobilität, der am Donnerstag um 17 Uhr im Rathaus tagt. Und vermutlich wird er dabei auch über die Rückkehr des KräwiBusses informieren, die Wolf bei der Ratssitzung am Donnerstag für den Sommer ankündigte. „Diesem Angebot kommt durch den Umbau im Eschbachtal eine noch größere Bedeutung zu.“Bekanntlich bleibt das dortige Freibad im Zuge der Bauarbeiten geschlossen. Die Kräwi an der Wuppertalsperre, zu der die Sonderlinie der Stadtwerke erneut führen wird, steht als Alternative in den Sommermonaten aber weiterhin zur Verfügung.
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