Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Der Barbier von Sevilla rasiert im Theater
REMSCHEID / SOLINGEN In der Oper „Der Barbier von Sevilla“ist zunächst alles ganz einfach: Graf Almaviva will die junge, reiche Rosina heiraten. Doch wie das Leben so spielt: Ganz so einfach ist das alles eben nicht. Und weil es eine Oper ist, wird auch das Happy End nicht garantiert.
Kenner ahnen, es wird am 28. und 29. Februar im Solinger Theater und Konzerthaus und am 2. März im Remscheider Teo Otto Theater aber trotzdem so anrührend kommen. Denn Rossinis Oper setzt mehr auf Unterhaltung, denn auf ein packendes Drama – was der italienischen Oper eigentlich schwerfällt. Kompromiss: Die Seele will schon angesprochen werden und wird es auch.
Ebenfalls nicht ganz so einfach geht es auf, hinter und unter der Bühne zu. Unten, da sitzen die Bergischen Symphoniker, auf der Bühne tummelt sich das Ensemble des Theaters Hagen. Und neben der Bühne bringen die Technikerinnen und Techniker aus Hagen und die aus Remscheid und Solingen jeweils die Sache perfekt über die Bühne. Und die Verwirrung ist noch größer.
Nicht Generalmusikdirektor Daniel Huppert sortiert und interpretiert die Noten für das Orchester. Die Bergischen Symphoniker werden von Rodrigo Tomillo dirigiert.
Trotzdem immer noch kein Drama. Alles werde – wie auch in der Oper selbst – zu einem sehr guten Ende führen, beruhigt Stefan Schreiner. Der Geschäftsführer und Manager der Bergischen Symphoniker erklärt, warum es zur Konstellation der verschiedenen Akteure kommt. Da weder Solingen noch Remscheid ein eigenes Ensemble für Musiktheater habe, werde ein Tournee-Theater eingekauft. Und da die Bergischen
Symphoniker einen Abnahmevertrag mit dem Kulturmanagement der Stadt Solingen und der Theaterleitung Remscheid haben, sitzen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig im Orchestergraben und begleiten die künstlerischen Gäste.
Geprobt werde auf zwei Wegen, erklärt Stefan Schreiner. Zunächst übten die Bergischen Symphoniker ihre Musikanteile ganz ohne die Sängerinnen und Sänger. Erst kurz vor der Premiere im Pina-BauschSaal oder im Remscheider Teo Otto Theater gebe es die Hauptprobe – und schon geht es abends vor das Publikum im Bergischen Land.
Eintrittspreise für Solingen
ab 19 Euro unter Telefon 0212/204820 oder online über den Theatershop: theaterkasse@solingen.de
Eintrittspreise für Remscheid
39 Euro, Jugendticket 6,50 Euro unter Telefon 0 21 91 / 1626 oder online über das Theater: https://t1p.de/ ma9hq
Termine
Theater und Konzerthaus Solingen am Mittwoch, 28. Februar, und Donnerstag, 29. Februar, jeweils 19.30 Uhr; Teo Otto Theater in Remscheid am kommenden Samstag, 2. März, 19.30 Uhr.