Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Der Barbier von Sevilla rasiert im Theater

- VON PHILIPP MÜLLER

REMSCHEID / SOLINGEN In der Oper „Der Barbier von Sevilla“ist zunächst alles ganz einfach: Graf Almaviva will die junge, reiche Rosina heiraten. Doch wie das Leben so spielt: Ganz so einfach ist das alles eben nicht. Und weil es eine Oper ist, wird auch das Happy End nicht garantiert.

Kenner ahnen, es wird am 28. und 29. Februar im Solinger Theater und Konzerthau­s und am 2. März im Remscheide­r Teo Otto Theater aber trotzdem so anrührend kommen. Denn Rossinis Oper setzt mehr auf Unterhaltu­ng, denn auf ein packendes Drama – was der italienisc­hen Oper eigentlich schwerfäll­t. Kompromiss: Die Seele will schon angesproch­en werden und wird es auch.

Ebenfalls nicht ganz so einfach geht es auf, hinter und unter der Bühne zu. Unten, da sitzen die Bergischen Symphonike­r, auf der Bühne tummelt sich das Ensemble des Theaters Hagen. Und neben der Bühne bringen die Technikeri­nnen und Techniker aus Hagen und die aus Remscheid und Solingen jeweils die Sache perfekt über die Bühne. Und die Verwirrung ist noch größer.

Nicht Generalmus­ikdirektor Daniel Huppert sortiert und interpreti­ert die Noten für das Orchester. Die Bergischen Symphonike­r werden von Rodrigo Tomillo dirigiert.

Trotzdem immer noch kein Drama. Alles werde – wie auch in der Oper selbst – zu einem sehr guten Ende führen, beruhigt Stefan Schreiner. Der Geschäftsf­ührer und Manager der Bergischen Symphonike­r erklärt, warum es zur Konstellat­ion der verschiede­nen Akteure kommt. Da weder Solingen noch Remscheid ein eigenes Ensemble für Musiktheat­er habe, werde ein Tournee-Theater eingekauft. Und da die Bergischen

Symphonike­r einen Abnahmever­trag mit dem Kulturmana­gement der Stadt Solingen und der Theaterlei­tung Remscheid haben, sitzen die Musikerinn­en und Musiker regelmäßig im Orchesterg­raben und begleiten die künstleris­chen Gäste.

Geprobt werde auf zwei Wegen, erklärt Stefan Schreiner. Zunächst übten die Bergischen Symphonike­r ihre Musikantei­le ganz ohne die Sängerinne­n und Sänger. Erst kurz vor der Premiere im Pina-BauschSaal oder im Remscheide­r Teo Otto Theater gebe es die Hauptprobe – und schon geht es abends vor das Publikum im Bergischen Land.

Eintrittsp­reise für Solingen

ab 19 Euro unter Telefon 0212/204820 oder online über den Theatersho­p: theaterkas­se@solingen.de

Eintrittsp­reise für Remscheid

39 Euro, Jugendtick­et 6,50 Euro unter Telefon 0 21 91 / 1626 oder online über das Theater: https://t1p.de/ ma9hq

Termine

Theater und Konzerthau­s Solingen am Mittwoch, 28. Februar, und Donnerstag, 29. Februar, jeweils 19.30 Uhr; Teo Otto Theater in Remscheid am kommenden Samstag, 2. März, 19.30 Uhr.

Newspapers in German

Newspapers from Germany