Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
3,8 Milliarden Euro auf der hohen Kante
Kunden der Stadt-Sparkasse Solingen verfügen über ein hohes Gesamtvermögen
SOLINGEN Eine hohe Inflation, die Mitte 2022 die Zinswende eingeleitet hat, zudem begleitete eine schwächelnde Konjunktur die Geschäfte. Immobilienpreise waren rückläufig trotz gestiegener Baupreise, der Fachkräftemangel war auch 2023 unübersehbar und ein beherrschendes Thema. Die Rahmenbedingungen waren somit alles andere als berauschend.
Dennoch kann die Stadt-Sparkasse trotz einiger Herausforderungen auf ein „ordentliches Geschäftsergebnis“2023 zurückblicken. „Wertpapiere sind weiter sehr gefragt“, sagt Vorstandsmitglied Sebastian
Greif. Mit einem Wertpapierabsatz in Höhe von 277 Millionen Euro habe man das dritte Rekordjahr in Folge erzielt.
Persönliche Beratung sei gerade im Wertpapiergeschäft sehr wichtig, ergänzt Greif. Dies werde von den Kunden auch genutzt. Immerhin: Das bei der Sparkasse und ihren Partnern angelegte Geld- und Wertpapiervermögen hat 2023 ein Volumen von 3.855,9 Milliarden Euro erreicht – ein Plus von rund 17 Millionen Euro gegenüber 2022.
Unter dem Strich erreichte die Sparkasse ein Jahresergebnis von vier Millionen Euro. Die Bürgerdividende für gemeinnützige und gemeinwohlorientierte Belange sowie für Sponsoring lag 2023 bei drei Millionen Euro. Das Kreditinstitut betreut rund 80.000 Girokonten, das Kreditgeschäft wuchs auf 2.920,1 Milliarden Euro. Sebastian Greif: „Das höhere Zinsniveau dämpft hier jedoch die Nachfrage.“
Dagegen wurde im Bauspargeschäft eine Renaissance verzeichnet – die veränderten Rahmenbedingungen sorgten für eine deutliche Zunahme. „2023 haben über 1000 Familien ihre Baufinanzierungen gegen steigende Zinsen abgesichert. Das Gesamtvolumen lag bei 147 Millionen Euro“, sagt das Sparkassen-Vorstandsmitglied. Weiter auf hohem Niveau liegen die Einlagen der Kunden. Die lagen im
Geschäftsjahr 2023 bei einem Wert von rund 2,5 Milliarden Euro.
Im Sinne der Nachhaltigkeit berät die Sparkasse jetzt verstärkt Immobilienbesitzer. Dafür stehen drei Energieberater im Haus zur Verfügung, auf ein sechsköpfiges Team können die Kunden bei energetischen Maßnahmen unter der Marke „Ebesol“bauen. „Energieberatung trägt zum Werterhalt der Immobilie bei“, sagt Andreas Tangemann vom Vorstand der Sparkasse. Die Ebesol-Beratung können alle Interessenten in Anspruch nehmen, auch jene, die nicht Kunde bei der Sparkasse sind.
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