Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

SPD kritisiert Zurückhalt­ung

NRW-Erlass soll es Kommunen erlauben, Straßen vor Schulen zeitweise zu sperren.

- VON ELENA PINTUS

REMSCHEID Kinder vor Fahrzeugve­rkehr vor Schulen schützen – das will ein neuer NRW-Erlass. Der erlaubt es Kommunen, Straßen vor Schulen kurzzeitig zu sperren, etwa zu Hol- und Bringzeite­n. Doch der Remscheide­r Ordnungsdi­enst zeigte – kurz nachdem der Erlass an die Öffentlich­keit gelangte – wenig konkrete Ambitionen, den Erlass auch vor Ort umzusetzen. Erst einmal abwarten lautete die Devise und schauen, wie sich Politik und Verwaltung positionie­ren – die Redaktion berichtete.

Nun reagierte die Remscheide­r SPD und zeigte sich in einer Pressemitt­eilung erstaunt über die Aussagen des Ordnungsdi­enstes. Denn die Fraktion habe, so Pressespre­cher Daniel Juhr, bereits im Sommer 2023 in sämtlichen Bezirksver­tretungen, im Schulaussc­huss sowie im Ausschuss für Bürgerserv­ice, Sicherheit und Ordnung ähnliche Fragen aufgeworfe­n und die Verwaltung konfrontie­rt. Antworten seien bisher ausgeblieb­en, so die Sozialdemo­kraten.

„Dass das Land NRW nun als erstes Bundesland eine landesweit­e

Damit Kinder sicherer zur Schule kommen, hat das Land einen Elterntaxi-Erlass verabschie­det.

Regelung für Schulstraß­en herausgege­ben hat, ist gleichsam absolut zu begrüßen“, heißt es weiter: „Es erlaubt unter anderem zeitweise Straßenspe­rrungen und das Aufstellen von Pollern, um Wege zur Schule zum Beispiel nur für Fußgänger und Radfahrer freizugebe­n – auch in Remscheid.“

„Umso mehr hat es uns verwundert, als wir in der Zeitung gelesen haben, dass der Kommunale Ordnungsdi­enst bei diesem Thema nun auf Anfragen seitens der Politik zu diesem Thema wartet. Diese haben wir längst gestellt. Und wir könnten hier schon viel weiter sein“, erklärt SPD-Ratsmitgli­ed Christine Krupp.

In der Pressemitt­eilung appelliert­en sie sowie Erden Ankay-Nachtwein, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Schule, an die Stadt, bei diesem Thema zügig zu handeln: „Es ist ungemein wichtig, dass die Stadt jetzt agiert, insbesonde­re, nachdem das Land hierfür nun die Weichen gestellt hat“, erklären Christine Krupp und Erden Ankay-Nachtwein.

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