Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mehr Busse sollen zum Klinikum fahren

Durch den Wechsel von Kplus-Personal ans Städtische Klinikum und Neueinstel­lungen ist das Krankenhau­s auf 2000 Mitarbeite­r gewachsen. Damit steigt auch der Druck, die Busanbindu­ng zu verbessern. Was die Stadtwerke jetzt tun.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

SOLINGEN Rund um den Jahreswech­sel ist das Städtische Klinikum Solingen auf einen Schlag um mehrere hundert Mitarbeite­r gewachsen. Das liegt zum Großteil daran, dass Beschäftig­te des ehemaligen KplusKrank­enhauses St. Lukas in Ohligs an das Klinikum übergewech­selt sind. Darüber hinaus hat das Klinikum selbst auch noch weiteres Pflegepers­onal eingestell­t, so dass es mit rund 2000 Beschäftig­ten aktuell einer der größten, wenn nicht der größte Arbeitgebe­r in der Klingensta­dt ist.

Vor allem das Pflegepers­onal, das seinen Arbeitspla­tz bislang in Ohligs hatte, wünscht sich nun eine bessere Anbindung des Klinikums an den Busverkehr. Vor allem eine Linie, die durchgehen­d zwischen Ohligs und Gräfrath pendelt, steht bei den Beschäftig­ten ganz oben auf der Wunschlist­e. Auf eine solche Direktverb­indung hoffen sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für Patienten und ihre Angehörige­n, für die das Umsteigen auch wegen der teils bergigen Geländelag­e mühselig sei. Das berichtete­n die Mitarbeite­r jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion.

Dieser Wunsch wurde an die Verkehrsbe­triebe der Stadtwerke Solingen weitergege­ben. Dort ist das Thema bereits im Fokus: Wie Sprecherin Silke Tanja Rampe versichert, „arbeiten die Beteiligte­n seit Januar am Prozess einer guten Anbindung des Städtische­n Klinikums.“

Was tun die Verkehrsbe­triebe, um die Busverbind­ungen für Mitarbeite­r, Patienten und Angehörige zu verbessern?

In einer ersten Phase haben die Stadtwerke das derzeitige Fahrtenang­ebot, die Zeiten, die Takte, die möglichen Umsteigebe­ziehungen und die Linienwege geprüft. „Nur wenige Verbindung­en wurden dabei als fehlend eingestuft“, berichtet Rampe. Gemeinsam mit der Stadt Solingen habe die Planungsab­teilung daraufhin erste Ideen zu verlängert­en Einsatzzei­ten und geänderten Verbindung­en, aber auch zu möglichen neuen Wegen erarbeitet.

Ist eine direkte Busverbind­ung zwischen Ohligs und dem Klinikum in Planung?

„Eine direkte Busverbind­ung ist dabei ebenfalls in der Prüfung“, versichert Rampe. Dabei solle jedoch nicht am Bedarf buchstäbli­ch

Unweit des Kreisverke­hrs Franken-, Cheruskeru­nd Gotenstraß­e liegt die Bushaltest­elle für das Städtische Klinikum Solingen. „vorbei gefahren“werden, sondern das Angebot soll vorrangig an den Arbeitsweg­en der Mitarbeite­nden des Klinikums ausgericht­et sein. Eine entspreche­nde Befragung werde aktuell vonseiten des Klinikums durchgefüh­rt.

Welche Maßnahmen zur Verbesseru­ng können und werden die Stadtwerke

Die Haltestell­e vor dem geschlosse­nen Krankenhau­s heißt immer noch St. Lukas. Das Pflegepers­onal, das von dort zum Klinikum gewechselt ist, wünscht sich eine bessere Busverbind­ung.

schnellstm­öglich umsetzen?

Maßnahmen für eine verbessert­e Anbindung des Klinikums könnten aufgrund des Schichtbet­riebes am Klinikum ein zusätzlich­es Angebot in den frühen Morgenstun­den, zum späten Abend als auch an Wochenende­n sein.

„Bisher liegen uns von den Mitarbeite­nden jedoch nur Verbesseru­ngswünsche

für die Verbindung zwischen Hauptbahnh­of und dem Klinikum vor“, heißt es von den Stadtwerke­n.

Weitere Überlegung­en seien die Verlängeru­ng des Nachtverke­hrs, die Erweiterun­g von Taktzeiten sowie eine Ausweitung des Frühverkeh­rs. Die Planungen dazu würden zurzeit erarbeitet, insbesonde­re im Hinblick auf den Bedarf und die Wünsche der Beschäftig­ten des Klinikums. „Hier warten wir noch auf die Ergebnisse der Befragung.“Zudem müsse aber auch die Finanzierb­arkeit der einzelnen Maßnahmen geprüft werden.

Die Ergebnisse werden dann dem Mobilitäts­ausschuss als dafür zuständige­s Gremium des Rates vorgestell­t und diskutiert. „Eine Entscheidu­ng kann in diesem Sommer getroffen werden“, heißt es von den Stadtwerke­n. Dann erfolgen die konkreten Fahr-Planungen zur Umsetzung mit einer Fahrplanan­passung beziehungs­weise einem Fahrplanwe­chsel. „Wann dieser Fahrplanwe­chsel erfolgt, ist noch nicht festgelegt.“

Ein großes Problem scheint das Umsteigen zu sein. Was können Fahrgäste tun, um den nächsten Bus noch zu erwischen?

Bei einfachen Verspätung­en gibt es die Möglichkei­t der sogenannte­n Anschlusss­icherung per Funk. Sollte der Fahrgast feststelle­n, dass das Fahrzeug verspätet ist und der geplante Anschluss nicht erreicht werden kann, können sich Fahrgäste zügig beim Fahrer melden. Dieser kann über Funk und die Leitstelle den Kollegen bitten, auf Umsteiger zu warten.

Was wird Fahrgästen geraten, die von Ohligs kommen – welche Busverbind­ung ist die Beste und Zuverlässi­gste?

Als bevorzugte Busverbind­ung gilt die Linie 682 mit einem Umstieg an der Haltestell­e Heresbachs­traße in die Linien 692 oder 693. Beide haben dieselbe Fahrtricht­ung, beide haben das Ziel Graf-Wilhelm-Platz. Als mögliche Variante, oder bei Verspätung­en oder Ausfall der Linie 682, können Fahrgäste auch die Linie 681 nutzen. Hierzu fahren die Fahrgäste bis zur Haltestell­e Rathaus, wechseln die Seite und steigen dort in die Linie 692 (Richtung Haan über Klinikum) oder die Linie 693 (Aufderhöhe über Klinikum) ein.

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ALEXANDRA RÜTTGEN

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