Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
SSV Bergisch-Born erfüllt Pflichtaufgabe
In der Fußball-Bezirksliga kassieren der SV Solingen und Dabringhausener TV deutliche Niederlagen. Der TSV feiert Kantersieg.
SSV Bergisch Born – TuSpo Richrath 4:2 (2:1).
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Mit Blick auf die Ergebnisse der Mitkonkurrenten im Kampf um den Landesliga-Aufstieg war dieser Erfolg für den SSV Bergisch Born superwichtig. „Am Ende haben wir es gut über die Runden bekommen“, sagte Trainer Tim Janowski tief durchatmend. Erst der Treffer von Anoliar Isaoui in der Nachspielzeit (90.+1) machte den Borner Sack zu. Zuvor hatte sich der SSV gegen einen mit vielen langen Bällen und guten Standards agierenden Gegner schwer getan. „Richrath war sehr unangenehm zu spielen“, stellte Janowski heraus.
Nach schnellem Rückstand (4.) kam Born flott zurück in die Spur und setzte sich durch Tore von Francesco Di Donato (19.), Tristan Maresch (36.) und Aleksandar Stanojevic (64.) auf 3:1 ab. Die Gäste machten es mit ihrem zweiten Treffer (78.) noch einmal spannend. Janowski: „Das ist nicht böse gemeint. Aber ich freue mich jetzt auf Gegner, die wieder mehr Fußball spielen.“
Dabringhausener TV – HSV Langenfeld 1:7 (1:2).
Was für ein Wahnsinn: Da spielte der DTV eine mit Ausnahme von zwei Flüchtigkeitsfehlern formidable erste Hälfte, um nach dem Seitenwechsel so richtig unter die Räder zu kommen. Die Mannschaft von Acar Sar wurde von dem vielleicht konterstärksten Team der Bezirksliga immer wieder nach dem gleichen Strickmuster defensiv ausgehebelt und regelrecht fußballerisch erniedrigt. Der Trainer meinte dann auch: „Das ist mit nichts zu entschuldigen und war ein Rückfall in alte Verhaltensmuster.“Mit seiner Generalkritik wollte er ausdrücklich Ahmed Öztürk (9./1:0) nicht gemeint haben: „Er hat sich aufgebäumt und alles gegeben.“
SF Baumberg II – SSV Dhünn 1:1 (0:0).
Rein tabellarisch hilft der Punkt dem SSV nicht wirklich weiter, für die Moral aber war er wichtig im Abstiegskampf. Vor allem, nachdem Artemij Gordeev eine aus SSVSicht „unberechtigte gelb-rote Karte“erhalten hatte (76.), ging es nur noch ums nackte Überleben. „Da mussten wir dann mit dem Remis zufrieden sein“, sagte Trainer Dennis
Schmidt. Er bescheinigte seinem Team „den Kampf angenommen zu haben“. Kurz nach dem Seitenwechsel waren die Gäste als Folge eines individuellen Fehlers in Rückstand geraten (49.). Moritz Kerkien gelang dann in der 61. Minute mit einem „überragenden Treffer in den Winkel“(Schmidt) der Ausgleich. Sieg, Punkteteilung, Heimpleite, Vertragsverlängerung – das ist die Überschrift zum Bezirksliga-Quartett.
SSV Germania Wuppertal – TSV Solingen 1:5 (0:1).
Die Gäste von der Höher Heide präsentierten sich beim Auswärtsspiel am Freudenberg äußerst stark. „Das war genau die Reaktion, die wir uns nach den Niederlagen zuletzt erhofft hatten“, freute sich TSV-Trainer Nils Esslinger nach der Begegnung.
In der ersten Halbzeit trumpften die Aufderhöher vor allem aufgrund ihrer starken Defensiv-Leistung auf – durch Alexander Klatt gelang ihnen zusätzlich die Pausenführung. Neun Minuten nach Wiederanpfiff erzielte der exzellent aufspielende Nils Watzlawik das 2:0. Anschließend fokussierten sich die Gäste auf ihr Konterspiel, allen voran über den eingewechselten Jasper Teske, der mit seiner Schnelligkeit den ein oder anderen Gegenstoß einleitete und mitverantwortlich für drei weitere Treffer war.
SV Rot-Weiß Wülfrath – 1. Spvg. Solingen-Wald 2:2 (1:2).
„Wir haben gegen zwölf Mann gespielt“, sagte Peter Resvanis, Sportlicher Leiter und Trainer von Wald 03 in Personalunion, zur Schiedsrichter-Leistung. Seine Mannschaft sei gleich in mehreren Situationen benachteiligt worden.
Gerade in den ersten 35 Minuten war die Sportvereinigung die absolut spielbestimmende Mannschaft. Die Kombination Niklas Albrecht auf Miguel Lopez Torres führte gleich zweimal zum Torerfolg und sorgte für die 2:0-Führung nach etwas mehr als 20 Minuten. Der Anschluss kurz vor der Pause hauchte den Platzherren allerdings wieder Leben ein. Da die Gäste es aufgrund von fragwürdigen SchiedsrichterEntscheidungen und eigenem Unvermögen verpassten, die Führung höher zu gestalten, kamen die Wülfrather eine Viertelstunde vor dem Ende zum Ausgleich.
SV Solingen – 1. FC Wülfrath 1:5 (1:3).
Die Ungeschlagen-Serie des SV Solingen auf heimischem Kunstrasen fand gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter aus Wülfrath ein jähes Ende. Das Ärgerlichste war für SV-Trainer Erdim Soysal aber das allgemeine Auftreten seines Teams: „Wir haben jegliche Körperlichkeit vermissen lassen.“Deshalb sahen sich die Solinger nach 29 Minuten auch mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert.
Abgesehen vom Ehrentreffer durch Davide Mangia gelang es nicht, echte Torgelegenheiten zu kreieren. „Auch wenn uns Verletzungssorgen plagen, hat man gesehen, dass uns noch einiges fehlt, um mit den Spitzenteams der Liga mitzuhalten“, sagte Soysal.
Trotz der Abstiegssorgen am Flockertsholz verkündete der am Donnerstagabend spielfrei BV Gräfrath, dass man mit dem Trainer-Duo Sascha Schulz und Tristan Wirtz auch in die kommende Saison gehen werde – unabhängig vom Ausgang der aktuellen Spielzeit.
Die Gräfrather eröffnen den nächsten Spieltag und empfangen schon am Samstag, 6. April, um 16 Uhr den SSV Dhünn. Es ist ein echtes Abstiegsduell, in dem die Gastgeber dringend den Dreier benötigen.