Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Fahren TBR-Fahrzeuge bald mit Strom von der Müllkippe?
REMSCHEID (wey) Dass auf der renaturierten Deponie an der Solinger Straße eine große Solaranlage entstehen soll, ist politischer Konsens in Remscheid. Nun werden die Planungen konkreter. In einer Vorlage für den TBR-Betriebsausschuss und den Stadtrat regen Verwaltungsspitze und TBR-Leitung an, eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.
Ziel ist es demnach, den erzeugten Strom auch und vor allem selber zu verbrauchen – für die Fahrzeuge der Technischen Betriebe. Angedacht sei, die „bereits jetzt an der Solinger Straße stationierten Fahrzeuge“, darunter allein 25 Lkw, zu elektrifizieren und vor Ort „mittels Lademanagement“aufzuladen, heißt es in der Vorlage.
Geplant sind demnach sowohl Schnellader, um Kehrmaschinen und ähnliche Fahrzeuge während deren Pausenzeiten „wirtschaftlich optimiert zwischenladen zu können“, als auch Batteriespeicher, um größere Fahrzeuge über Nacht und mit geringerer Energie aufladen zu können. Das soll die Lebenszeit der Akkus erhöhen.
War die Politik bisher offenbar immer davon ausgegangen, dass die Solaranlage auf den Hängen der Deponie – „Remscheids einzige Groß-Photovoltaik-Anlage“, wie die Vorlage betont – in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken realisiert wird, ist davon in der aktuellen Vorlage keine Rede mehr. Stattdessen spricht die von „erheblichen Investitionen“, die voraussichtlich notwendig seien. Denkbar sei deswegen, einen Plan mit Einzelbausteinen zu erstellen und die Anlage schrittweise umzusetzen.
Erstellt werden soll der nun im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die zu bis zu 90 Prozent gefördert werden könnte, wie es in der Vorlage heißt. Das Endergebnis soll demnach bis etwa Mitte des Jahres vorliegen.