Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Mittagessen wird an einigen Schulen teurer
Die Inflation erreicht nach und nach auch das Catering an den Ganztagsschulen.
REMSCHEID Essen gehen ist teurer geworden. Wer zuletzt ein Restaurant oder eine Gaststätte besucht hat, musste zumeist mehr bezahlen als noch im vergangenen Jahr. Höhere Kosten für Energie, Lebensmittel und auch fürs Personal geben die Gastronomen an ihre Kunden weiter. Gibt es ähnliche Effekte auch beim Schulessen in Remscheid ? Das wollte die CDU-Fraktion im Rat mit einer Anfrage an die Stadt wissen. Ihrer Sorge: Das Schulessen könnte zum „Luxusgut“werden.
Der nach Schulformen aufgefächerte Bericht gibt eine differenzierte Antwort. So gab an den allermeisten Grundschulen in Remscheid im laufenden Schuljahr keine Preissteigerungen. An der Grundschule Mannesmann, der Grundschule Hasenberg und elf weiteren liegt der Monatsbetrag weiter bei 60 Euro. Das zahlen mittlerweile auch die Eltern an der Daniel-Schürmann-Grundschule in Alt-Remscheid.
Im Jahr zuvor lag der Monatsbeitrag noch bei 45 Euro. Mit dieser deutlichen Preissteigerung von 25
Prozent ist die Innenstadt-Schule Spitzenreiter. Immerhin 17 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr werden am Lüttringhausener Standort der Katholischen Grundschule Franziskus fällig. Während hier ein Monatsbeitrag von 70 Euro anfällt, liegt er am Standort Lennep bei 60 Euro. Das günstigste Angebot hat die Grundschule Hackenberg (52 Euro). Nicht verändert wurden die Preise an den Grundschulen am Hasten und in Reinshagen. Mit 75 Euro Monatsbetrag bilden sie die Spitze.
Die Stadt weist in ihrer Antwort darauf hin, dass sich die Angebote nur bedingt vergleichen lassen. Die Essensversorgung wird privatrechtlich vereinbart, die Abrechnungsmodalitäten
sind unterschiedlich geregelt. Auch fließen an manchen Schulen weitere Kosten in die Monatspauschale ein. So werden an manchen Schulen die Kinder während des Tages noch zusätzlich mit frischem Gemüse versorgt.
Dass die Inflation an den Schulen nicht vorbeigeht, zeigt auch die Nachfrage der Stadt bei den Trägern der offenen Ganztagsbetreuung. Unter anderem „Die Verlässliche“als großer Träger werde aller Wahrscheinlichkeit nach die Preise im kommenden Schuljahr anheben müssen. Auch der Caterer, mit dem die Stadt kooperiert, hat eine „Preisanpassung“angekündigt.
Beruhigter verfolgen können Eltern das Thema, deren Kinder eine Ganztagsschule in der Sekundarstufe 1 besuchen. Zwar haben hier die tatsächlichen Kosten für ein Mittagessen nach Jahren der Stabilität in diesem Schuljahr an den meisten Schulen einen kräftigen Preissprung um mehr als 20 Prozent gemacht. Da dort das Essen aber von der Stadt bezuschusst wird, zahlen Eltern weiterhin 2,50 Euro pro Mahlzeit. Die tatsächlichen Kosten betragen bis zu 5,08 Euro.