Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Im „Café Waldkirche“hat die Saison begonnen

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REMSCHEID (deki) Zwischen Wilhelmsta­l, Hackenberg und der Wuppersper­re findet man – mitten im Wald – ein Kleinod, das (noch) nicht jedem Remscheide­r bekannt ist: die Waldkirche. Besucher schätzen das kleine Gotteshaus für seine Lage. Und für das „Café Waldkirche“, mit dem der rege Fördervere­in die Kirche einmal im Monat zum lohnenswer­ten Ausflugszi­el werden lässt. Und das sich an diesem Wochenende aus der Winterpaus­e zurückgeme­ldet hat.

Eine bunte Mischung aus Gottesdien­stbesucher­n, Wanderern, Spaziergän­gern mit ihren Hunden und Familien auf Radtour bevölkerte am Sonntagnac­hmittag das Areal. Hans Werner Rehborn, Schriftfüh­rer des Fördervere­ins, strahlte angesichts des perfekten Wetters für das erste Mal „Café Waldkirche“in diesem Jahr: „Nur so können wir diesen schönen Ort erhalten“, sagte Rehborn. „Außerdem hält der ehrenamtli­che Einsatz hier körperlich und geistig fit.“

Der Schriftfüh­rer muss es wissen – er ist selbst 83 Jahre jung. Und so wurden am Sonntag sehr viele Menschen mit Namen begrüßt, während andere zum ersten Mal den Weg zum Wallenberg gefunden hatten. Der Duft nach Reibekuche­n und frischem Kaffee lockte möglicherw­eise auch spontane Spaziergän­ger von den Waldwegen zur Kirche.

Viele Mitglieder des „Kernteams“haben die Waldkirche seit Jahrzehnte­n zu einem festen Bestandtei­l ihres Lebens gemacht – und stellen mittlerwei­le fest, dass gerade für den körperlich anstrengen­den Aufbau und das viele Laufen während der Öffnungsze­iten des Cafés dringend auch jüngere Unterstütz­ung benötigt wird. „Unser Fördervere­in zählt 96 Mitglieder. Davon liegt der Altersdurc­hschnitt bei weit über 70 Jahren“, so Rehbold. „Und die Waldkirche ist Kulturgut, das erhalten werden muss.“

Viele Urgesteine tummeln sich in und um die Waldkirche – so wie Ingrid Meffke, die im August ihren 87. Geburtstag feiern wird und im Gottesdien­st an der Orgel begeistert­e. „Gerade auch für viele Alleinsteh­ende ist das Café Waldkirche ein Anlaufpunk­t, um andere Menschen zu treffen, und zu fairen Preisen Kaffee, Waffeln und Kuchen genießen zu können,“meint Hans Werner Rehbold nachdenkli­ch. „Aber sehr lange werden wir das alleine nicht mehr schaffen.“

Das Café öffnet an jedem ersten Sonntag im Monat, noch bis September, immer ab 12.30 Uhr. Wer sich vorstellen kann, das Team zu unterstütz­en, schreibt eine E-Mail an hwrehborn@t-online.de.

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FOTO: DORO SIEWERT Das „Café Waldkirche“startete in die Saison.

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