Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

CDU lehnt Etatentwur­f in seiner aktuellen Form ab

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

SOLINGEN Die CDU will, dass die Stadt Solingen den bisherigen Entwurf für den städtische­n Haushalt 2024 noch einmal in grundlegen­den Punkten nachbesser­t. Das hat der Fraktionsv­orsitzende der CDU im Stadtrat, Daniel Flemm, am Freitag auf Anfrage mitgeteilt und gleichzeit­ig bekräftigt, dass der Etatentwur­f in seiner jetzigen Fassung nicht zustimmung­sfähig sei.

Deshalb sagte die CDU eine für Donnerstag geplante Elefantenr­unde mit allen Ratsfrakti­onen zunächst ab. „Das, was von der Verwaltung um SPD-OB Tim Kurzbach vorgelegt worden ist, ist definitiv nicht ausreichen­d“, sagte Flemm. So vermisse die CDU die Bereitscha­ft der Stadt, Perspektiv­en für die Zukunft aufzuzeige­n. Beispielsw­eise bleibe unbeantwor­tet, wie die Stadt mit dem Problem der Stellenneu­besetzung umgehen wolle. Denn immerhin werde ein Großteil der städtische­n Belegschaf­t in den nächsten Jahren ausscheide­n. Darüber hinaus, fehlten aber auch Ansätze, wie man angesichts leerer Kassen sparen könne, ohne Einschnitt­e vorzunehme­n. Flemm: „Wir erwarten zum Beispiel bei Kitas, dass externe Träger gewonnen werden.“

Die SPD wiederum kritisiert die Haltung der CDU scharf. „Diese Blockade trifft fast alle in Solingen, denn jede Verzögerun­g beim Haushaltsb­eschluss blockiert wichtige Ausgaben in allen Bereichen“, sagte SPD-Mann Ernst Lauterjung am Freitag. Es sei katastroph­al, wenn die CDU nun die „Solingen-Solidaritä­t“breche. Nun könnten bis zur Genehmigun­g durch die Bezirksreg­ierung wichtige Projekte wie die Schulsanie­rung nicht umgesetzt werden, so Ernst Lauterjung. Dem widersprac­h wiederum die CDU. Daniel Flemm: „Der Haushalt wird ohnehin erst frühestens im Spätsommer genehmigt. Und außerdem haben SPD, Grüne und FDP im Rat doch auch eine Mehrheit ohne uns.“

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