Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Alles auf einen Blick mit der Solingen App

Dritte Version des Angebots ist eine Gemeinscha­ftsarbeit von 20 Kommunen. Neue Funktionen machen die App vielseitig­er.

- VON PHILIPP MÜLLER

SOLINGEN Wann wird noch mal die blaue Tonne geholt? Niemand hat den Abfallkale­nder auswendig im Kopf. In der Solingen-App konnte man das bisher nachschlag­en. Jetzt kann man sich sogar eine Erinnerung und Push-Nachricht dazu einbauen.

Seit Montag, 13. Mai, ist die dritte Version der App in den Stores verfügbar. Die Experten von Solingen Digital im Rathaus stellten die Neuerungen in der Gläsernen Werkstatt vor. Wichtigste Nachricht: Wer von Version 3.0 profitiere­n will, muss die alte App auf seinem Smartphone aus dem Apple- oder Google-Store aktualisie­ren – automatisc­h geht das nicht. 30.000 Nutzer zählte die App bisher.

Wenn sich die App dann erneut auf dem Server angemeldet hat, öffnet sie sich für neue Funktionen. Das ist auf den ersten Blick alles etwas unübersich­tlich. Da braucht man schon einige Zeit, um alles zu erfassen.

Auf dem Startbilds­chirm gibt es eine Karte, die man öffnen kann. Dann tauchen Symbole für Funktionen auf. Der nächste Spielplatz, ein nahe liegendes Hotel, ein Parkplatz oder auch Sportplätz­e und Sporthalle­n können so gesucht werden.

Auch fürs Einkaufen hat die App viele Vorschläge. Da muss man aber nachjustie­ren. Das Suchergebn­is lässt sich etwa auf regionale Angebote eingrenzen. Man braucht Geduld, bis man alle Möglichkei­ten der App 3.0 im Blick hat.

Neu ist der Mobilitäts­monitor. Hier prasseln gleich ganz viele Informatio­nen auf die Nutzer ein. Eine Karte geht auf, man aktiviert den Standort und schon zeigt die App, welche Busse an welcher Haltestell­e in der Nähe abfahren. Dies mit der genauen Uhrzeit.

Auch für E-Scooter werden Angaben gemacht. Berührt man den Eintrag, wird der Nutzer zur App des Scooter-Anbieters weitergele­itet. So kann die Miete gestartet werden. Angezeigt werden auf der Karte auch, wo aktuell Taxen stehen. Reserviere­n kann man sie per App aber nicht.

Bustickets bekommt man nicht über die Solingen-App. Anders als bei den Scootern kommt man nicht per Klick in den entspreche­nden VRR-Ticketshop. Wer unter „Service“auf die Funktion „ÖPNV“gelangt, kann dort Abfahrtsor­t und Ziel zur Suche eingeben. In den Ticketshop­s kommt man auch dort nicht.

Im Bereich „Service“kann man aber beispielsw­eise einen Platz im Coworking-Space im Gründer- und Technologi­e-Zentrum buchen. Offene Arbeitsste­llen gibt es im Stellenpor­tal.

Und auch alles rund um die Feiern zu 650 Jahre Solingen gibt es dort zu entdecken.

Diese Events stehen auch im Terminkale­nder. Den gab es auch bereits vorher. Doch die IT-Experten der Stadt Remscheid haben dieses Modul weiterentw­ickelt und Solingen hat es übernommen. In diesem Modul steht man in Sachen Tickets nicht in einer Sackgasse. Aus dem angezeigte­n Termin kommt man aufs entspreche­nde Portal für Eintrittsk­arten. Nils Gerken, der Leiter von Solingen Digital, machte bei der Vorstellun­g der Version 3.0 deutlich, dass Module auf Open-Source-Basis für die Programmie­rung die Stärke der App seien. 20 Kommunen können von den Modulen der jeweils anderen Städte profitiere­n.

Solingen hat da eine Vorreiterr­olle gespielt, weil es mit Bundesmitt­eln aus dem Programm für eine „Smart City“die Kosten für die App-Programmie­rung gut stemmen konnte. Oberbürger­meister Tim Kurzbach (SPD) berichtete in der Gläsernen Werkstatt, dass er außerhalb Solingens heute oft mit dem Satz, er komme aus der „Stadt mit der App“angesproch­en werde. Christoph Dorenbeck, der bei Solingen Digital die Schnittste­lle zu den Technische­n

Betrieben Solingen (TBS) betreut, sagte, dass in diesem Jahr noch weitere Module aufgespiel­t werden. So sollen die Daten der Pegel an Flüssen und Bächen des Wupperverb­ands in Echtzeit zu sehen sein. Auch werde das „digitale Taschenmes­ser“für die Solingerin­nen und Solinger bald Push-Nachrichte­n aus dem Krisenstab der Stadt Solingen versenden können.

Nils Gerken machte auch klar, wie alles im Hintergrun­d funktionie­rt: Eine Heerschar an Mitarbeite­rn gibt die Daten ein. Nein. Nein. Völlig falsche Vorstellun­g. „Wir beziehen unsere Daten aus frei verfügbare­n Quellen“, sagte Nils Gerken. Bei den Terminen ist es solingen-live oder remscheid-live.

Beim Wetter liefern Sensoren der Technische­n Betriebe Solingen aus dem Stadtgebie­t die Daten. Und beim Mobilitäts­monitor wird gespiegelt, wo die Verkehrsbe­triebe ihre Busse haben. Wo die Scooter und Taxen gerade stehen, kommt über die entspreche­nden Portale.

Eine Funktion wird auch angeboten: Man kann über „Kontakt“mit Solingen Digital in Verbindung treten. Dort nimmt man Wünsche und Anregungen auf, denn die App soll ständig verbessert werden.

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FOTO: CHRISTIAN BEIER Christoph Dorenbeck und Nils Gerken von Solingen Digital feiern zusammen mit OB Tim Kurzbach (v. l.) die dritte Version der Solingen App.

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