SLT- Comeback
SONY SLT-A68 | Mit der Sony Alpha 68 belebt Sony sein SLT-Sortiment, jene DSLR-ähnlichen Kameras mit teildurchlässigem Spiegel und permanentem Autofokus. Ob sich die Renaissance rentiert?
Auch wenn es in den vergangenen Monaten stiller um die einst revolutionäre SingleTranslucent-Technik von Sony wurde, lebt das System offenbar nach wie vor. Zur Erinnerung: Die Technologie versucht den Spagat zwischen klassischer Spiegelreflex- und moderner Systemkameratechnik, indem sie einen teildurchlässigen Spiegel nutzt, der das Sucherbild elektronisch weitergibt, während das Motiv permanent im Fokus gehalten wird. So sparen die Kameras mit dieser Technologie zwar nicht an Gehäuseabmessungen gegenüber einer Spiegelreflexkamera, dafür punkten sie aber unter anderem mit einer sehr hohen Serienbildgeschwindigkeit und konstanter Scharfstellung. Oben drauf gab es bereits – etwa bei der SLT-A77 II mit APSC- beziehungsweise der SLT-A99 mit Vollformat
Chip – eine hervorragende Bildqualität und einen stabilisierten Sensor. Beides findet sich auch in der SLT-Neuauflage Alpha 68, wieder. Schärfe und Rauschverhalten sind bis ISO 800 top. Auch der 79-Punkt-Autofokus (Phasendetektion) gefällt mit hoher Geschwindigkeit und Treffsicherheit.
Platziert ist die SLT-A68 im gehobenen Einsteigersegment – und damit in direkter Konkurrenz zu Alternativen wie der Canon EOS 760D oder der Nikon D5500. Und gegen beide zieht die neue Sony, trotz geringerem Preis, den Kürzeren. Der Grund findet sich vor allem in der im Vergleich mageren Ausstattung. Insbesondere der nur klapp- und nicht drehbare sowie mit 2,7 Zoll recht kleine Bildschirm ist mit seinen 460.800 Bildpunkten nicht mehr zeitgemäß. Genauso fehlen eine bequeme Touchbedienung, WLAN, NFC und GPS. Dafür überzeugt der ausreichend scharfe und helle E-Sucher.
Dennoch: Stünden wir vor der Qual der Wahl, wir würden die Modelle von Canon und Nikon der Sony SLT-A68 vorziehen. ■