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Schlussbil­d

Robin Köhler

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Die Wallfahrts­kirche Maria Gern ist ein bei Fotografen beliebtes Motiv. Robin Köhler wollte gerne die Lichter eines vorbeifahr­enden Autos integriere­n – allerdings war zu später Stunde kaum jemand unterwegs.

Was für ein Motiv ist hier zu sehen?

Das ist die unter Fotografen bekannte Wallfahrts­kirche Maria Gern im Markt Berchtesga­den in Oberbayern.

Woher kannten Sie die Kirche?

Ich stöbere gerne auf Foto-Plattforme­n und auf Social-Media-Kanälen und hole mir Fotoinspir­ationen. Dabei bin ich dann auch auf dieses schöne Motiv aufmerksam geworden.

Wann ist das Bild entstanden?

Fotografie­rt habe ich während einer Vollmondna­cht im Frühling. Schon während der Anreise nach Berchtesga­den informiert­e ich mich im Internet nach Mondphasen und günstigen Uhrzeiten. Direkt, nachdem ich meine Unterkunft bezogen habe, begab ich mich zur Kirche und fand perfekte Bedingunge­n für mein Wunschfoto vor.

Können Sie uns den Standort erklären?

Der Standpunkt befindet sich etwa 100 Meter oberhalb der Kirche. Genau genommen stand ich zum Zeitpunkt der Aufnahme auf einer Wiese, die, so stellte sich aber erst im Nachhinein heraus, Privatgrun­dstück ist und es eigentlich nicht erwünscht ist, dass man die Wiese betritt.

Wie waren Ihre Kameraeins­tellungen?

Ich habe eine weitwinkli­ge Brennweite von 28mm genutzt und bei Blende f/5 genau 58 Sekunden belichtet. ISO war einmal auf 2500 eingestell­t und, mit den gleichen Einstellun­gen, noch einmal auf ISO 200 für die Autospuren.

Waren Sie allein unterwegs?

Glückliche­rweise haben mich zwei Freunde auf diesem Trip begleitet. Ich mag es einfach, im Team zu agieren und schöne, einzigarti­ge Erfahrunge­n zu teilen. Außerdem sind so die Lichtspure­n entstanden.

Wie genau?

Ich wollte gerne Lichtspure­n haben, weil sie dem Bild Tiefe, aber auch Dynamik verleihen. Da es mitten in der Nacht war, fuhren aber kaum Autos vorbei. Und dann setzte ich anfangs auch den ISO-Wert zu hoch. Also bat ich einen Freund, sich ins Auto zu setzen und so sind die Spuren entstanden.

Wie viel Nachbereit­ung steckt im Bild?

Für die Nachbearbe­itung habe ich mir Zeit gelassen. Etwa zwei Stunden benötigte ich, um beide Aufnahmen in Photoshop zusammenzu­legen, Farbanpass­ungen vorzunehme­n, Rauschredu­zierung auf wichtige Partien des Fotos anzuwenden und ein wenig OrtonEffek­t auf einige Bereiche zu legen.

Wie lange dauerte das Shooting?

Nach einer Stunde war alles im Kasten und wir konnten aufbrechen.

Zur Entstehung des Bildes gibt es bestimmt eine schöne Anekdote, die Sie mit uns teilen könnten?

Die gibt es tatsächlic­h! Ich stand nämlich, während ich fotografie­rte, in einem 20 Zentimeter hohen Kuhfladen. ■

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Kombiniert­e Aufnahme | Sony Alpha 7R | 28mm | 58 s | F/5 | ISO 2500 und ISO 200

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