OPTIMALER AUTOFOKUS BIS IN DIE ECKEN
Wer mit kurzen Brennweiten unterwegs ist und gerne offenblendig fotografiert, der kennt das Problem: Focus-and-Recomposing funktioniert dann nicht mehr, weil der Winkelfehler durch die Ausschnittsneuwahl zu groß wird, aber am Rand sind keine passenden Autofokus-Punkte (AFPunkte) zu finden (vgl. Abbildung und Linktipp [2]). Die neuen Spiegellosen wie die A7/A9-Serie von Sony bieten hier Abhilfe und liefern mit jeder neuen Generation eine bessere AF-Abdeckung – eine enorme Hilfe für Fotos mit kurzen Brennweiten und geringer Schärfentiefe.
Diese erstaunlich hohe AF-Abdeckung ist aber leider auch bei den Sonys nur bei den neueren Modellen (ab A7 III) sowie bei Verwendung der Sony FE- Objektive gegeben. Wer über MC-11 adaptierte Objektive einsetzt, muss leider mit einem kleineren Bereich auskommen (angedeutet in der Abbildung rechts als orangener Rahmen). Und auch bei Low Light funktionert der AF im mittleren Bereich generell besser als am Rand.
Wundern Sie sich übrigens nicht, wenn selbst die edlen G-Master- Objektive an horizontalen Linien versagen. Die A7/A9-AF-Phasensysteme arbeiten eindimensional und scheitern somit an horizontalen Kanten. Die Lösung ist, die Kamera etwas zu drehen, über Back-Button Focus zu fokussieren (s. Linktipp [2, 3]), dann den Finger von AF- ON zu nehmen und die Kamera wieder zurückzudrehen.