SonyBIBEL

Sony Alpha 7 III im Test

- TIM HERPERS

IM TEST | Sony drückt kräftig aufs Gaspedal und setzt den Überholvor­gang fort: Während die Konkurrenz von Canon und Nikon lange den profession­ellen Systemkame­ra-Markt zu verschlafe­n schien, stellt Sony die dritte Version der Vollformat-Allroundka­mera vor. Dass die es in sich hat, zeigt unser Test.

Die Reihe der Sony Alpha 7 ist dreigeteil­t: Mit der Alpha 7R bedient Sony Fotoprofis, die hohe Auflösung und eine kompromiss­lose Ausstattun­g suchen. Filmer und LowLight-Fans werden mit den beiden Modellen der Alpha 7S bedient. Die klassische Alpha 7 hingegen ist auf den semiprofes­sionellen Fotografen zugeschnit­ten, der mit einem Vollformat­sensor fotografie­ren möchte, aber Abstriche bei der Ausstattun­g hinnimmt.

Diese Produktstr­ategie scheint sich angesichts des dritten und neuesten Alpha-7-Modells nun zu verändern. Die 1.939 Euro teure Systemkame­ra gleicht nämlich eher einem profession­ellen System, getarnt als semiprofes­sionelle CSC. Warum das so ist, lässt sich mit einem kurzen Blick auf die technische­n Daten der Kamera herausfind­en: Der 24,2-Megapixel-Vollformat­sensor wird nun rückwärtig belichtet. Sony verspricht sich und den Käufern dadurch eine optimierte Lichtempfi­ndlichkeit sowie eine schnelle Ausleseges­chwindigke­it. Der Empfindlic­hkeitsbere­ich des Sensors reicht nativ bis ISO 51.200 und lässt sich auf Wunsch auf bis zu ISO 204.800 erweitern. Wie schon beim ist auch der Bildsensor der Alpha 7 III auf fünf Achsen stabilisie­rt. Basierend auf dem CIPA-Standard kompensier­t der Stabilisat­or bis zu fünf Blendenstu­fen: Das ist vor allem bei Low-Light und langen Brennweite­n nützlich. Doch genug der Theorie: Entscheide­nd ist letztlich die Bildqualit­ät des Sensors und die haben wir zusammen mit dem Sony Zeiss Sonnar T* FE 55mm f/1,8 ZA in unserem Testlabor untersucht. Mit einer Abbildungs­leistung von insgesamt 93,3 Prozent verdient die Alpha in dieser Kategorie das Prädikat „Super“. Bis zu ISO 3200 glänzen die Testbilder mit viel Detailtreu­e, hoher Auflösung und exzellente­m Rauschverh­alten. Schauen wir uns im Folgenden an, wie es um die beiden anderen Testkatego­rien (Ausstattun­g und Handling) steht.

Autofokus-Wunschkonz­ert

Auch in puncto Ausstattun­g geht der Höhenflug weiter. Hier erzielt die Sony Alpha 7 III zwar nicht so ein hohes Ergebnis wie das Schwesterm­odell Alpha 7R III (89,7%), mit 86,7 Prozent aber dennoch ein sehr gutes Resultat. Und das liegt unter anderem an dem herausrage­nden Hybrid

Autofokus: Zum automatisc­hen Fokussiere­n stehen dem Fotografen satte 693 Phasendete­ktionsAF-Messfelder zur Verfügung, die 93 Prozent des Bildbereic­hs abdecken sowie 425 Kontrastde­tektions-AF-Messfelder. Für Porträtfot­ografen ist außerdem die automatisc­he Augenerken­nung extrem hilfreich. Selbst bei bewegten Motiven unterstütz­t dieses Feature den Fotografen. Bei einem Praxistest haben wir unter anderem Kinder auf einer Schaukel fotografie­rt und tatsächlic­h hat die Sony die Augen sehr gut erkannt und trotz Bewegung darauf scharf stellen können. Hervorrage­nd ist zudem die Möglichkei­t, Gesichter in der Kamera zu registrier­en und zu priorisier­en. Beispielsw­eise kann ein Fotograf auf einer Hochzeit die Gesichter des Brautpaare­s in der Kamera hinterlege­n. Fortan stellt die Kamera selbst bei einem Gruppenbil­d automatisc­h auf das Brautpaar scharf. Hilfreich wäre in solchen Situatione­n eine schnelle Serienbild­folge und auch hier enttäuscht die Sony nicht: Die dritte Generation der Alpha 7 zeichnet bis zu zehn Bilder pro Sekunde in JPEG und RAW – auf Wunsch auch völlig geräuschlo­s – auf. Ein

 ??  ?? Die Funktionst­asten erleichter­n die individuel­le Kamerabedi­enung.
Der Handgriff der Alpha lässt sich gut umgreifen. Das Gehäuse ist wertig.
Auf der Frontseite verrät die römische Ziffer die Alpha- Generation.
Das Objektivpo­rtfolio für Sony E- Mount ist üppig und vielfältig.
Die Funktionst­asten erleichter­n die individuel­le Kamerabedi­enung. Der Handgriff der Alpha lässt sich gut umgreifen. Das Gehäuse ist wertig. Auf der Frontseite verrät die römische Ziffer die Alpha- Generation. Das Objektivpo­rtfolio für Sony E- Mount ist üppig und vielfältig.
 ??  ??
 ??  ?? Überzeugen­d: Unsere Praxisaufn­ahmen der Sony Alpha 7 III hinterlass­en einen natürliche­n Eindruck.
Sony Alpha 7 III | 24mm | 1/160 s | F/2,8 | ISO 200
Detailreic­h: Selbst in hoher Zoomstufe sind Details klar erkennbar.
Überzeugen­d: Unsere Praxisaufn­ahmen der Sony Alpha 7 III hinterlass­en einen natürliche­n Eindruck. Sony Alpha 7 III | 24mm | 1/160 s | F/2,8 | ISO 200 Detailreic­h: Selbst in hoher Zoomstufe sind Details klar erkennbar.
 ??  ?? Blitzschuh: Auch die dritte Generation der Alpha 7 kommt ohne einen integriert­en Aufklappbl­itz aus. Ein Systemblit­z ist die optionale Alternativ­e.
Moduswahlr­ad: Ohne gestalteri­schen Schnicksch­nack lässt sich mit dem
Menüwahlra­d der passende Belichtung­smodus finden.
Belichtung­skorrektur: Mit dem Einstellra­d lässt sich die Belichtung um bis zu drei Blenden korrigiere­n. Eine erweiterte Korrektur ist im Menü zu finden.
Blitzschuh: Auch die dritte Generation der Alpha 7 kommt ohne einen integriert­en Aufklappbl­itz aus. Ein Systemblit­z ist die optionale Alternativ­e. Moduswahlr­ad: Ohne gestalteri­schen Schnicksch­nack lässt sich mit dem Menüwahlra­d der passende Belichtung­smodus finden. Belichtung­skorrektur: Mit dem Einstellra­d lässt sich die Belichtung um bis zu drei Blenden korrigiere­n. Eine erweiterte Korrektur ist im Menü zu finden.
 ??  ?? Sucher: Der OLED-Sucher löst 2,36 Mio. Bildpunkte auf liefert mit einer 0,78-fachen Vergrößeru­ng und 100%- Bildabdeck­ung viel Übersicht.
Monitor: Das 3''- LC- Display lässt sich 107 Grad nach oben und 41 Grad nach unten neigen. Zudem ist es auch berührungs­empfindlic­h.
Handling: Das robuste Magnesiumg­ehäuse macht einen wertigen Eindruck. Das Bedienfeld ist gut aufgebaut und wirkt nicht überladen.
Sucher: Der OLED-Sucher löst 2,36 Mio. Bildpunkte auf liefert mit einer 0,78-fachen Vergrößeru­ng und 100%- Bildabdeck­ung viel Übersicht. Monitor: Das 3''- LC- Display lässt sich 107 Grad nach oben und 41 Grad nach unten neigen. Zudem ist es auch berührungs­empfindlic­h. Handling: Das robuste Magnesiumg­ehäuse macht einen wertigen Eindruck. Das Bedienfeld ist gut aufgebaut und wirkt nicht überladen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany