Samyang AF 85 mm F1.4 im Test
GUTES GEHÄUSE
Das Samyang ist gut verarbeitet, mit kompakten Abmessungen und einem Gewicht von 488 Gramm leicht.
IM TEST | Wenn es um günstige Objektive geht, ist Samyang meist vorne mit dabei. Zuletzt hat der Objektivhersteller sein Portfolio durch AF- Objektive erweitert. Wir haben das neue AF 85mm F1,4 getestet.
Eine 85mm-Festbrennweite, die vollformattauglich, mit Offenblende f/1,4 sehr lichtstark und für gerade einmal 599 Euro ungewöhnlich günstig ist, klingt erst einmal sehr verlockend. In die Hand genommen, macht das Samyang AF 85mm F1,4 auf den ersten Blick auch einen soliden Eindruck. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und sogar wettergeschützt. Mit einem Gewicht von 488 Gramm ist es außerdem angenehm leicht und kompakt für solch ein lichtstarkes Objektiv. Doch letztlich kommt es primär auf die Abbildungsleistung eines Objektivs an. Und hier kann das Samyang leider nicht ganz so überzeugen, wie wir uns es gewünscht hätten. Bei Offenblende f/1,4 konnte das Samyang im Bildzentrum gerade einmal 66 Prozent der theoretisch maximalen Auflösung erzielen.
Ein vergleichsweise wirklich schwacher Wert. Hier nutzt auch ein manuelles Nachkorrigieren des Fokus nicht – es fehlt dem Bild einfach an Schärfe. Das wird erst abgeblendet besser. Mit 1818 Linienpaaren pro Bildhöhe im Bildzentrum erzielt die Samyang-Festbrennweite bei Blende f/4 die Höchstleistung.
Testnote SEHR GUT mit Haken
Fällt das Testurteil in puncto Auflösung noch schwach aus, sammelt das Samyang in den Bereichen Verzeichnung und Vignettierung Punkte am laufenden Band: Die Ergebnisse in Verzeichnung und Randabschattung sind klasse. Bei Offenblende beträgt die Vignettierung ca. 1,1 Blendenstufen. In Summe bekommt das Samyang ein Gesamtergebnis von 89 Prozent und das Testlogo SEHR GUT. Da die Auflösung allerdings bei Offenblende schwach ist, empfehlen wir das Objektiv nur echten Sparfüchsen, die überwiegend abgeblendet anstatt mit Offenblende f/1,4 fotografieren. ■