Leichtes Telezoom
| Mit der zweiten Generation des Profi-Telezoomobjektivs FE 70–200mm F2.8 GM OSS hat Sony das leichteste Modell seiner Klasse vorgestellt. Wir haben die Neuauflage für Sie getestet.
Ausschlaggebend für die Neuauflage des FE 70–200mm F2.8 GM OSS war das Kundenfeedback, so Sony. Die Unterschiede zur ersten Objektivgeneration fallen bereits beim ersten Praxistest auf: So ist das Zoomobjektiv mit einem Gewicht von rund einem Kilogramm fast ein Drittel leichter als das Vorgängermodell – bei etwa gleicher Baulänge von 20 Zentimeter. Reduziert hat sich außerdem die Anzahl der verbauten Linsenelemente: Statt 23 in 18 Gruppen arbeiten im FE 70–200mm F2.8 GM OSS II nur noch 17 in 14 Gruppen. Neben dem optischen Aufbau hat Sony auch am Autofokusmotor geschraubt: Vier XD-Linearmotoren bringen die optischen Elemente in Position. Die Blende besteht wie beim Vorgängermodell aus elf Lamellen. Neu sind eine Blendensperre sowie ein manueller Blendenring, der auf Wunsch stufenlos arbeitet. Weiterhin integriert ist ein Bildstabilisator. Der Filterdurchmesser ist 77 Millimeter groß. Das Gehäuse ist staub- und spritzwassergeschützt. Mit einer Naheinstellgrenze von 40 Zentimetern bei 70mm Brennweite ist ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:3 möglich. Die große Frage, die sich beim neuen Telezoom stellt: Kann das Objektiv trotz reduzierten optischen Aufbaus das hohe Niveau des Vorgängers halten oder gar verbessern?
Profi durch und durch
Die Messergebnisse aus dem Testlabor sprechen für sich. Über den gesamten Brennweitenbereich liefert das neue G-Master eine sehr gute Auflösung (sogar eine bessere als das Vorgängermodell). Verzeichnung ist nicht vorhanden. Ebenso fällt die Randabschattung erfreulich gering aus. Gerade einmal 0,4 Blendenstufen sind bei 70mm Brennweite und Offenblende f/2,8 messbar. Abgeblendet nimmt die Vignettierung ab. Wie zu erwarten, erzielt das neue Sony damit die Bestnote Super: 94,9 Prozent sind es in Summe. Fehlt noch ein Blick auf den Preis – und der hat es mit 2.999 Euro in sich. Zum Vergleich: Die erste Generation ist 960 Euro günstiger. Noch günstiger und kompakter ist das Äquivalent von Tamron (siehe rechts). ■