Die besten Bilder des Jahres
>> Sony World Photograpy Awards 2017
Die Jury der Sony World Photography Awards 2017 hatte erneut keine leichte Aufgabe: Rund 227.000 Einsendungen aus 183 Ländern galt es zu beurteilen, darunter auch die Bilder der erst 16-jährigen Katelyn Wang aus den USA, die sich den Titel „Youth Photographer of the Year“sicherte.
Die Sony World Photography Awards sind nach wie vor der größte Fotowettbewerb der Welt. Rund 227.000 Fotos aus 183 Ländern wurden in diesem Jahr von der Jury beurteilt, und die Qualität der Aufnahmen spiegelt den hohen Anspruch des Wettbewerbs wider. Die Sony World Photography Awards feiern in diesem Jahr übrigens ein rundes Jubiläum, denn seit nunmehr zehn Jahren zeichnet der Award die besten Bilder zeitgenössischer Fotografie aus. Die Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Wettbewerb ist dabei (im Gegensatz zu vielen anderen Fotowettbewerben) für die teilnehmenden Fotografen kostenlos. Im Laufe der letzten Jahre nahm die internationale Bedeutung der Sony World Photography Awards immer mehr zu, und sie sind somit für viele aufstrebende Fotografen zu einem wichtigen Sprungbrett zur Steigerung ihrer internationalen Bekanntheit geworden.
Photographer of the Year
Den begehrten Titel „Photographer of the Year“– fast schon so etwas wie der Ritterschlag der Fotografiewelt – sicherte sich in diesem Jahr der Belgier Frederik Buyckx, dessen Arbeiten nach Aussage der Jury-Vorsitzenden Zelda Cheatler aus den zehn Profi-Kategorien besonders hervorstachen: „Mit seinen Bildern kehren wir zum Wesentlichen zurück, wenn wir uns mit Fotografie beschäftigen. Unsere Umgebung und die Landschaft werden oftmals übersehen. Dabei sind sie direkt mit unserer Existenz verknüpft. Wir sprechen von wunderschönen Bildern eines ernsthaften Fotografen. Man muss sie ein-
fach genießen. Ich hoffe, seine Fotos inspirieren viele andere Fotografen, sich gerade in diesen Zeiten nicht immer nur auf die furchtbaren Aspekte des Lebens zu konzentrieren. Man sollte sich stärker auf die schönen und liebevollen Momente in jeder Umgebung konzentrieren.“
Frederik Buyckx durfte sich über ein üppiges Preisgeld von 25.000 Euro freuen. „Ich bin sehr stolz, dass die Wahl auf Frederik Buyckx gefallen ist“, so Scott Gray, CEO der World Photography Organisation. „Ich denke, es ist oft einfacher, andere zu schockieren. Meistens ist es deutlich schwieriger, anspruchsvolle Eleganz einzufangen. Seine Bilder zeigen die Kraft der Fotografie auf besondere Weise.“Frederik wurde 1984 in Antwerpen geboren und arbeitet als freiberuflicher Fotograf für die belgische Tageszeitung „De Standaard“. Schon vor der Teilnahme an den Sony World Photography Awards waren Frederiks Bilder weltweit in Magazinen und Galerien zu sehen. Die Gewinnerserie „Whiteout“entstand auf dem Balkan, in Skandinavien und in Zentralasien. Buyckx suchte für seine Arbeiten nach abgelegenen Regionen, in denen Menschen weitab von städtischer Zivilisation und im Einklang mit der Natur leben. Buyckx erläutert dazu: „Auf besondere Art und Weise verändert sich die Landschaft, wenn der Win-
ter kommt. Wenn Schnee und Eis die Kontrolle über die Natur übernehmen, müssen Mensch und Tier sich auf das extreme Wetter einstellen. Meine Serie verfolgt diesen Kampf.“
Weitere Preisträger
Sieger des „German National Award“wurde Ralph Gräf aus Potsdam. Er gewann auch die offene Kategorie „Reisen“, nachdem er in den Vorjahren bereits einige Bilder in Shortlists platzieren konnte. Unter den Fotografie-Studenten setzte sich die 21-jährige Michelle Daiana Gentile aus Argentinien durch, die zehn Tage mit Arbeitern einer Papierfabrik verbrachte. Ihre Universität kann sich nun über Foto-Equipment von Sony im Wert von knapp 30.000 Euro freuen.
Der britische Fotograf Martin Parr wurde für seine besonderen Leistungen für die Fotografie ausgezeichnet. Die Jury befand, dass er mit seiner besonderen Bildsprache die Grenzen der Fotografie verschoben habe. Damit folgt Parr Preisträgern der vergangenen Jahre wie beispielsweise William Eggleston, Eve Arnold, Marc Riboud, Mary Ellen Mark, William Klein, Elliott Erwitt oder Phil Stern.
Shortlists und Siegerbilder
Die Siegerbilder und alle Aufnahmen, die es auf die Shortlists der jeweiligen Wettbewerbskategorien geschafft haben, sind online unter www.worldphoto.org/winners-galleries zu sehen. Hier finden Sie auch alle Informationen zur Teilnahme, sollten Sie selbst Lust haben, Ihre Arbeiten einer hochkarätigen Jury vorzulegen und mit etwas Glück ebenfalls zu den Preisträgern zu gehören. Bis zum 28. Januar 2018 sind die diesjährigen Bilder übrigens auch im Berliner WillyBrandt-Haus zu sehen. ■