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Filigraner Feinschlif­f

SONY ALPHA 7 II | Im Jahr 2013 überrascht­e Sony die Branche mit der Alpha 7, der ersten spiegellos­en Systemkame­ra mit Vollformat­sensor. Es folgten die hochauflös­ende 7R sowie die extrem lichtempfi­ndliche Alpha 7S. Mit der Alpha 7 II hebt Sony das Ursprung

- BENJAMIN LORENZ

Zugegeben, auf den ersten Blick sieht man kaum einen Unterschie­d zwischen der Alpha 7 II und dem „Ur“-Modell der 7erSerie. Neuerungen zeigen sich sowohl äußerlich als auch innerlich nur im Detail. Kein Wunder, war doch bereits die Alpha 7 ein echter Volltreffe­r. Die Systemkame­ra mit Vollformat­sensor glänzte seinerzeit in unserem Test mit hervorrage­nden, scharf aufgelöste­n Fotos und sehr guter Rundumperf­ormance. Sogar im direkten Schlagabta­usch mit der Nikon D610 und der Canon EOS 6D schlug sie sich ausgesproc­hen souverän. Gemeinsam mit ihrer hochauflös­enden Schwester, der Alpha 7R, konnte sie im Vergleichs­test unterm Strich den Gesamtsieg für sich verbuchen. Dann folgte mit der Alpha 7 Mark II die nächste Generation. Und genau wie das Schwes- termodell setzt sie auf einen Exmor- CMOS-Vollformat­sensor mit 24,3 Megapixeln – und bleibt Sonys tendenziel­l hochauflös­ender Sensorphil­osophie treu. Warum jedoch auch bei der A7 Mark II der auflösungs­mindernde Tiefpassfi­lter zum Einsatz kommt, bleibt das Geheimnis des Hersteller­s – viele aktuelle Modelle verzichten mittlerwei­le auf den Filter.

Fünf-Achsen- Bildstabil­isator

Bei der A7 II wird die Lichtempfi­ndlichkeit der A7 beibehalte­n. Es stehen alltagstau­gliche ISO 100 bis ISO 25.600 bereit. Scharf fotografie­rt werden kann dabei bis ISO 6400, ISO 12.800 geht ebenfalls noch in Ordnung, auch wenn man leichte Abstriche in Sachen Knackigkei­t in Kauf nehmen muss. Die sehr hohen ISO-Stufen sollten Sie indes nur in Ausnahmesi­tuationen nutzen. Qualitativ fallen sie ab.

Pluspunkte gibt es für das verbessert­e Rauschverh­alten. Hier konnten Sonys Techniker im Vergleich zur Alpha 7 noch eine etwas bessere Performanc­e aus dem Sensor kitzeln. Im Labor messen wir einen guten Signal-Rauschabst­and bis ISO 1600. Danach lässt sich ein leichtes Bildrausch­en in den Aufnahmen erkennen, was aber erst ab ISO 12.800 wirklich störend wird. Mit dieser Leistung ist man folglich auch in licht-

kritischen Situatione­n gut gerüstet – erst recht, wenn zudem der erstmals verwendete Fünf-Achsen-Bildstabil­isator (siehe Grafik unten links) der Alpha 7 II zum Einsatz kommt. Das eigentlich­e „Killerfeat­ure“, das für den Kauf der Kamera gegenüber ihrer Vorgängeri­n spricht: Im Fotoalltag ermöglicht es einen erweiterte­n Spielraum von rund vier Blendenstu­fen. Ideal, für Bilder in schwierige­n Lichtsitua­tionen aus der Hand.

Reaktionss­chneller Autofokus

Konstanz zeigt sich beim Autofokusm­odul. Auch hier wurden die technische­n Daten der 7 praktisch eins zu eins übernommen. So fotografie­rt man ebenfalls mit 117 Autofokusf­eldern, die im schnellen Phasendete­ktionsmodu­s arbeiten. Ein Messfeld lässt sich frei wählen. Durch diese große Messfeldan­zahl, gepaart mit dem hohen Messtempo, lassen sich auch flinke Motive „einfrieren“. Möchte man einen Bewegungsa­blauf einfangen, lichtet die Systemkame­ra 6,3 Bilder pro Sekunde ab. Damit eignet sie sich mit Einschränk­ungen auch für die Sportfotog­rafie, vorausgese­tzt es geht nicht zu flott zur Sache. Für turbulente Szenen wie beim Eishockey reicht die Performanc­e nicht aus, um die Bewegungsa­bläufe flüssig einzufange­n.

Detailverä­nderungen finden sich beim Gehäuse. Hier wurde etwa der Auslöser etwas daumenfreu­ndlicher platziert sowie ein sinnvoller Spritzwass­erschutz hinzugefüg­t – infolgedes­sen hat sich das Gewicht etwas erhöht. Im Vergleich zur A7 bringt die A7 II nun rund 150 Gramm mehr auf die Waage. ■

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>> Der Fünf-Achsen- Bildstabil­isator ermöglicht einen verbessert­en Spielraum von rund vier Blendenstu­fen. Ideal für Aufnahmen in lichtkriti­schen Situatione­n.
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Für die 7er-Serie steht mittlerwei­le ein recht umfangreic­hes ObjektivSo­rtiment bereit.
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