Klasse Weitwinkel
TOKINA FIRIN 20 MM | Mit dem Tokina Firin 20 mm F2 FE MF gibt es nun ein neues Weitwinkelobjektiv für E-Mount-Kameras vor. Hier lesen Sie, warum die manuelle Optik auch ohne viel Ausstattung überzeugt.
Weder ein integrierter Bildstabilisator noch ein Autofokus – schnell wird klar, dass das Tokina Firin kein Ausstattungswunder ist. Und doch erzielt es in unserem standardisierten Testverfahren die Note „Sehr gut“, und das hat mehrere Gründe.
Beginnen wir mit der optischen Qualität der gut 637 Euro teuren Festbrennweite. Mit einer Offenblende von f/2 ist das Weitwinkelglas sehr lichtstark und erlaubt so auch bei schwachen Lichtverhältnissen rauscharme Bildergebnisse. Davon konnten wir uns beim abendlichen Bummel durch Hamburg selbst überzeugen (siehe Praxisbild oben). Wem bestmögliche Auflösung wichtig ist, kommt aber nicht drumherum, das Tokina abzublenden. Die maximale Bildqualität konnten wir bei Blende f/8 messen. Wer bei einer kurzen Brennweite von 20mm Verzeichnung erwartet, der irrt: Die japanische Neuvorstellung kommt ohne Verzeichnung aus. Super! Geht es um die Vignettierung, bleibt das Tokina aber nicht fehlerfrei: Hier konnten wir insbesondere bei Offenblende Randabdunklungen messen. Abgeblendet verbessert sich die Vignettierung. In puncto Haptik sammelt das Tokina durch Bedienelemente, wie den Blendeneinstellring, der sich entweder stufenlos oder in gerasterten Drittelstufen bedienen lässt, Pluspunkte. Die Verarbeitung ist zum Teil verbesserungswürdig.
Wer ist die Zielgruppe?
Mit einer Brennweite von 20mm spricht das Tokina Firin Landschafts- und Architekturfotografen an. Filmer zählen aber auch zur Zielgruppe. Aufgrund der hohen Lichtstärke eignet sich das Objektiv auch für spezielle Einsatzzwecke, wie beispielsweise Sternenfotografie bei Nacht. Mit einem Handelspreis von 637 Euro zielt das Tokina auf Fortgeschrittene ab. ■