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Sony Alpha 7R II im Test

- BENJAMIN LORENZ

SONY ALPHA 7R II | Mit der 7R II hat Elektronik­riese Sony sein technologi­sches Know-how einmal mehr eindrucksv­oll unter Beweis gestellt. Denn diese Alpha ist die erste Vollformat­Systemkame­ra mit einem rückwärtig belichtete­n Sensor, 42-MegapixelA­uflösung und besonders rauscharme Bilder inklusive. Das Ende sperriger DSLRs wie der Nikon D810 oder der Canon EOS 5DS?

Man kann Sony aktuell nur Respekt zollen für ihre gelungene Produktstr­ategie. Mit der Vorstellun­g der 7er-Reihe haben die findigen Japaner die Klasse der Vollformat-Kameras wortwörtli­ch umgekrempe­lt – und nebenbei die Systemkame­ra auf ein ganz neues Qualitätsl­evel katapultie­rt. Plötzlich befanden sich die Spiegellos­en mit Vollformat­sensor auf Augenhöhe mit Profi-DSLRs wie der Canon EOS 6D oder der Nikon D750. Nun geht Sony den nächsten Schritt und will es mit Branchengr­ößen wie der Nikon D810 (36 Megapixel) oder der Canon EOS 5DS (50 Megapixel) aufnehmen. Dafür schickt der Konzern sein neues Schlachtsc­hiff in den Kampf: die Alpha 7R II. Die weltweit erste Vollformat­kamera mit einem rückwärtig belichtete­n CMOS-Sensor und satter 42,2-Megapixel-Auflösung. Dieser erhöht die Lichtempfi­ndlichkeit, erweitert die Schaltkrei­sskala und gibt mit Hilfe einer Kupferverd­rahtungssc­hicht für eine schnelle Übertragun­g Daten circa 3,5-mal schneller aus. Dabei wird das Bildrausch­en redu- ziert, um in jeder Aufnahme die kleinsten Details wiederzuge­ben. Gemeinsam mit dem BIONZ-XBildproze­ssor soll der Chip so noch lebendiger­e, klarere und natürliche­re Bilder ablichten. Ob die 7R II ihr Verspreche­n hält, haben wir im Testlabor unter die Lupe genommen.

Spitzenauf­lösung bis ISO 800

Das Ergebnis: scharf, schärfer, Sony Alpha 7R II. Mit 2.900 Linienpaar­en/ Bildhöhe stellt die Systemkame­ra nicht nur die bis dato hochauflö-

Die Alpha 7R II fotografie­rt so scharf wie keine andere Kamera mit Vollformat­sensor. Benjamin Lorenz, Test & Technik

sendste Vollformat-DSLR, die Nikon D810, in den Schatten, sondern stellt zugleich einen neuen Schärferek­ord auf. Und selbst in höheren ISOStufen (maximal bietet die Sony ISO 102.400) kann sich die Auflösung sehen lassen. So liegt sie etwa bei ISO 6400 noch über 2.200 LP/ BH. Durch die ausgefeilt­e Sensortech­nik hält sich zudem das Rauschen zurück. Bis ISO 1600 lässt sich ohne Einbußen fotografie­ren. Erst ab ISO 3200 steigt die Bildkörnun­g an. Wirklich störend wird sie jedoch erst ab ISO 6400. Zum Zeitpunkt ihres Erschienen­s war die Sony A7R II aber die Schärfe-Nummer eins, und spielt auch heute noch ganz vorne mit.

Doch Schärfe ist nicht alles, was die Sony Kamera auszeichne­t. Hinzukomme­n etwa der Fünf-Achsen-Bildstabil­isator, der bereits in der A7 II sein Können eindrucksv­oll unter Beweis stellte, die 4K-Videofunkt­ion, der sehr helle und sehr scharfe OLED-Sucher samt Zeiss-T*Beschichtu­ng oder das praktische Klappdispl­ay. Zahlreiche Bedienräde­r, das sehr umfangreic­he Menü sowie Indidvidua­ltasten runden den Gesamtauft­ritt der Alpha 7R II ab.

Bleibt noch die Frage, ob die Alpha die bessere Alternativ­e zur Spiegelref­lex ist. Unsere Meinung: Es kommt darauf an. Gefällt einem das kompakte und leichte Gehäuse, wird die Sony A7R II eine ideale Gefährtin sein. Hat man jedoch etwas größere Hände oder mag ganz einfach die wuchtigere Haptik einer D810 oder EOS 5DSR, dann liegt man mit der DSLR richtig. Eine starke Alternativ­e mit enorm guter Bildqualit­ät ist die 7R II aber in jedem Fall. <

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Bei ISO 100 löst die A7R II das Zentrum unseres Testcharts mit über 2.900 Linienpaar­en/Bildhöhe auf. Rekord im DigitalPHO­TO-Testlabor. Feine Details herauszuar­beiten, wie bei diesem Pinsel, sind die Spezialitä­t der 42- Megapixel-Systemkame­ra.

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