SLTs mit A- Mount
Von der Alpha 58 bis zur Alpha 99 II
ÜBERSICHT | Die AlphaModelle mit A-Bajonett setzen auf die innovative SLT-Technologie. Fotografen, die eher „klassische“Gehäuse bevorzugen, liegen hier richtig.
Sony ist aktuell der einzige Hersteller, der Kameramodelle mit der SLT-Technologie ausrüstet, und immer wieder geistern Gerüchte vom möglichen Ende dieser Kameraserie durch das Internet. So ganz unberechtigt scheint diese Sorge nicht zu sein, denn der Hauptfokus des Elektronikgiganten liegt offenbar auf den kompakten spiegellosen Kameras mit E-Mount. Nun können sich aber nicht alle Enthusiasten oder Profifotografen mit der Haptik und der Bedienung der Spiegellosen anfreunden – wobei die Bildqualität natürlich außer Frage steht. Manch einer möchte eben ein etwas größeres, griffiges Gehäuse in den Händen halten, das insbesondere bei der Verwendung von schweren, langen Objektiven seine unbestrittenen Vorteile hat. Glücklicherweise ist das A-Mount-System zurzeit ein gut ausgereiftes und mit zahlreichen Brennweiten ausgestattetes System, das kaum Wünsche offen lässt. Sony verbindet in dieser Kameraklasse die Vorteile der elektronischen Suchertechnologie mit der Haptik traditioneller Kameras.
SLT-Technologie im Detail
Doch was genau bedeutet eigentlich „SLT“, und was macht diese Kameras so besonders? SLT ist die Abkürzung für „single-lens translucent“. Im Gegensatz zu klassischen DSLRs mit Schwingspiegel verbaut Sony einen starren Spiegel im Body. Dieser Spiegel ist teildurchlässig, sodass der Autofokus unterbrechungsfrei scharf stellen kann – auch beim Auslösen, wenn sonst der Spiegel den Strahlengang unterbricht und der Autofokus kurzeitig aussetzen muss. Auch die störenden Blackouts (schwarzes Sucherbild) werden mit dieser Technologie verhindert. Sport- und Action-Fotografen erreichen somit eine enorm hohe Serienbildgeschwindigkeit mit wenig Ausschuss durch Fehlfokussierung und den Wegfall mechanischer Limitierungen, und bei dieser Technologie sind einfach weniger bewegliche Teile vorhanden, die verschleißen könnten. Eventuelle Erschütterungen durch einen Spiegelschlag fallen hierbei ebenfalls als potenzielle Negativ-Beeinflusser der Bildschärfe weg. Wer unter Bedingungen arbei-
tet, bei denen das Spiegelgeräusch als störend empfunden werden kann (zum Beispiel bei Hochzeiten, im Theater oder bei klassischen Konzerten), liegt mit den A-Mount-Modellen ebenfalls goldrichtig.
Was bringt die Zukunft?
Das ist wohl eine Frage, die viele interessierte Fotografen bewegt – und sie ist schlicht nicht zu beantworten. Die E-Mount-Modelle haben in puncto Geschwindigkeit (Serienbildrate und Autofokus), Akkulaufzeit und Haptik derart zugelegt, dass abgesehen von persönlichen Vorlieben, eventuell bereits vorhandenen A-Mount- Objektiven oder dem Handhabungsvorteil bei schweren Optiken kaum mehr etwas gegen den Wechsel zum kompakteren E-Mount spricht. Aber Sony hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach zum A-Mount bekannt, und auch wenn die Vorstellung neuer Objektive und Kameras nicht in der atemberaubenden Geschwindigkeit stattfindet, wie wir es mittlerweile beim E-Mount gewohnt sind, ist das System up to date. Vom Einsteiger bis zum Profi dürfte wirklich jeder hier ein passendes Kameramodell finden und Brennweiten für jeden erdenklichen Zweck sowieso. ■
Wenn Sie Wert auf ein klassisches Gehäuse mit seinen HandlingVorteilen legen, sollten Sie einen Blick auf die SLT- Modelle werfen. Carsten Mohr