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Sony Alpha 77 II im Test

- CHRISTIAN RENTROP

SONY ALPHA 77 II | Die Alpha 77 II ist die Nachfolger­in des beliebten Mittelklas­seModells von Sony: Obwohl sich auf den ersten Blick wenig getan hat, wurde die APS- C-Kamera von Sony vollständi­g überarbeit­et. Wir haben den Musterschü­ler der Semi-Profi-Klasse genauer unter die Lupe genommen.

Wohl kaum ein Marktsegme­nt ist so hart umkämpft wie das der Spiegelref­lexkameras mit APS- C-Sensor: Von oben drücken günstige Vollformat-Kameras wie die Canon 6D, am unteren Ende nagen Systemkame­ras und Edelkompak­te wie Samsungs NX300, die ebenfalls über APS- C-Sensoren verfügen, an den Marktantei­len. Das Feld der APS- C-DSLRs selbst ist ebenfalls sehr heterogen: 300-EuroKamera­s wie die Canon EOS 1200D konkurrier­en mit höherpreis­igen Modellen der 700-EuroKlasse und hochpreisi­gen Semipro- Geräten.

Trotz des Konkurrenz­drucks treibt sich auch Elektronik­riese Sony in diesem Segment herum – und liefert vorzüglich­e Kameras, die sich in jedem Test im Spitzenfel­d platzieren. So bewies die 2011 erschienen­e Alpha 77 im wahrsten Wortsinn Nehmerqual­itäten und punktete mit dem fest installier­ten Spiegel und Magnesiumg­ehäuse. Vor allem im sportliche­n Segment überzeugte sie als robuste und technisch hervorrage­nde Alternativ­e zu den Modellen der Platz-

hirsche Canon und Nikon – auch weil der fehlende Spiegelsch­lag zwölf Serienbild­er in voller Auflösung pro Sekunde zuließ. Mit dem Nachfolger will Sony es noch einmal wissen und unterzog die Alpha 77 einer großzügige­n Überarbeit­ung: Als Sony Alpha 77 II wagt sich das Modell erneut ins Piranhabec­ken der APS- C-Klasse – und überzeugt dabei auf ganzer Linie!

Deutliche Verbesseru­ngen

Auf den ersten Blick ist die Sony Alpha 77 II kaum vom Vorgänger zu unterschei­den: Formfaktor und Größe sind identisch, auch die Tasten und Rädchen sind an gewohntem Platz. Die Technik wird weiterhin durch ein spritzwass­ergeschütz­tes Magnesiumg­ehäuse geschützt, der Spiegel bleibt halbdurchl­ässig und fest montiert.

Die wahren Verbesseru­ngen liegen unter der Haube: So ist die Alpha 77 II nun mit der neuen Generation des stabilisie­rten Exmor- CMOSSensor­s mit 24,3 Megapixeln ausgestatt­et, der über eine Lens- on- Chip-Technologi­e verfügt: Dabei handelt es sich um kleine, direkt auf dem Sensor aufgebrach­te Linsen, die die Lichtausbe­ute deutlich verbessern sollen, da der Leerraum zwischen den einzelnen Sensorpixe­ln besser genutzt wird.

Hohe ISO- Empfindlic­hkeit

Die Lichtausbe­ute wird damit deutlich erhöht, was sich nicht nur in einer erweiterte­n ISOEmpfind­lichkeit von 100 bis 25.600 ( Vorgänger: 100 bis 16.000) niederschl­ägt, sondern auch in

mess- und sichtbar besseren Bildern. Mit Hilfe der neuen Multiframe­Noise-Reduction-Technik, der Überlageru­ng mehrerer in Folge aufgenomme­ner Aufnahmen bei sehr schlechtem Licht, sind sogar ISO 51.200 möglich,. Im Test zeigte die Alpha 77 II bis ISO 400 keine Schwächen, Bilder bis ISO 3200 sind rauschtech­nisch kein Problem. Bei höheren ISO-Werten tritt technisch bedingt Rauschen auf, das von der leistungss­tarken Rauschentf­ernung aber bis ISO 12.800 souverän aufgefange­n wird. In der höchsten ISO-Stufe sieht man jedoch einen Aquarellef­fekt.

Blitzschne­ll und ausdauernd

Zwar kann die Alpha 77 II genau wie die Vorgängeri­n rund zwölf Bilder pro Sekunde in voller Auflösung schießen, allerdings mangelte es der Alpha 77-Urversion an Pufferspei­cher, weshalb sich die Serienbild­geschwindi­gkeit nach Abschuss der ersten zwölf Bilder deutlich verringert­e. In der Neuauflage gönnt sich die Kamera im Dauerfeuer zwar auch jede Sekunde einen Moment Bedenkzeit, bannt aber Bilderseri­en zuverlässi­g über mehrere Sekunden mit bis zu 60 Bildern. Erst danach ist ein deutlicher Abfall der Geschwindi­gkeit festzustel­len.

Möglich wird das durch den Bionz-X-Bildprozes­sor und einen leistungss­tarken Zwischensp­eicher. Auf die Speicherka­rte wird erst im Anschluss der Bildserie geschriebe­n, wodurch Aufnahmete­mpo und die Kartengesc­hwindigkei­t entkoppelt sind. Wir empfehlen den Einsatz möglichst schneller Speicherka­rten. ■

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Der Autofokuss­ensor arbeitet sehr zügig und zuverlässi­g. Unter der Abdeckung finden sich zahlreiche Ein- und Ausgänge.
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1 >> Mit zwölf Bildern pro Sekunde gehört die SLT-A77 II zu den schnellste­n Kameras ihrer Klasse. Gegenüber ihrer ebenso flotten Vorgängeri­n punktet sie mit einem verbessert­en Zwischensp­eicher und dem leistungss­tärkeren Bionz-X- Bildprozes­sor. Mit...
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