Sony Alpha 99 II im Test
SONY ALPHA 99 II | Mit der Alpha 99 II hat Sony auf der Photokina 2016 für ein Highlight gesorgt. Das neue A-Mount-Topmodell beherbergt das Herzstück der Alpha 7R II in ihrem robusten Gehäuse: einen Vollformatsensor mit 42,4-Megapixel-Auflösung. Wir haben
Hoher Besuch in der Redaktion: die professionelle Sony Alpha 99 Mark II schaute für einen Labortest bei uns vorbei. Ausgestattet mit einem leistungsstarken Hybrid-Autofokussystem, hoher Serienbildgeschwindigkeit und einem integrierten Fünf-Achsen-Bildstabilisator versprach es, ein spannender Test zu werden, denn schon das herausragende Vorgängermodell verpasste in unserem Labortest ein „SUPER“Testlogo nur knapp (Gesamtnote: 91,13 %).
Das sollte sich mit der Neuauflage ändern. An Bord der zweiten Generation versteckt sich nämlich kein geringerer Bildsensor, als wir ihn bereits aus der spiegellosen Alpha 7R II kennen: ein Exmor-R- CMOS-Vollformatsensor mit 42,4 Megapixeln. Dieser zeichnet in Kombination mit dem Bionz-X-Bildprozessor die Bilder auf, bei Bedarf auch über fünf Achsen optisch stabilisiert. Sony verspricht sich von der Steadyshot-Inside-Bildstabilisierung eine problemlose Verlängerung der Belichtungszeit um bis zu 4,5 Blendenstufen. Die Lichtempfindlichkeit des rückseitig belichteten Bildsensors reicht standardmäßig von ISO 100 bis 25.600 und kann auf Wunsch auf ISO 50 bis 102.400 erweitert werden.
Fortschrittliche Technik
Ein Highlight der Sony Alpha 99 II ist neben dem auflösungsstarken Vollformatsensor das HybridAutofokussystem. Zum einen steht ein AF-Sensor mit Phasendetektion und 79 AF-Bildpunkten (davon 15 Kreuzsensoren) zur Verfügung. Alternativ ist ein Wechsel auf das Kontrast-Autofokussystem mit 399-AF-Punkten möglich. Beide Systeme sind bei Bedarf als hybride Kreuzmessung mit 79 Messfeldern kombinierbar. Gepaart mit einer schnellen Serienbildgeschwindigkeit von bis zu zwölf Bildern in der Sekunde (bei Vollauflösung), liefert die Sony Alpha 99 II eine Alter- native zu Top-DSLRs der Konkurrenz. Darüber hinaus bedient Sony mit dem neuen A-MountTopmodell auch Filmer: Die Technik im abgedichteten wie robusten Gehäuse aus Magnesiumlegierung ermöglicht Videos in 4K-Auflösung bei 30 Vollbildern pro Sekunde und einer maxi-
malen Bildrate von 100 Mbit/s. In unserem Testlabor konnte uns die Alpha 99 II nicht minder überzeugen. Beim Auflösungstest lieferte die Sony mit teildurchlässigem Spiegel herausragende Werte: Knackige 2.991 Linienpaare pro Bildhöhe konnten wir bei ISO 100 messen. Im Ausstattungscheck konnte die Alpha 99 II ebenfalls punkten. Und auch beim HandlingTest erzielte die Sony einen Spitzenwert und konnte uns voll überzeugen. Das A-MountTopmodell liegt trotz des hohen Gewichts von 768 Gramm sehr gut in der Hand. Clever positionierte Tasten und Einstellräder erleichtern die Bedienung der Kamera. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist das Gehäuse der Alpha 99 II um acht Prozent geschrumpft. Nach wie vor mit von der Partie ist das drei Zoll große LC-Display, das um drei Achsen geneigt werden kann. Mit einer Auflösung von 1.228.800 Bildpunkten liefert es eine gut aufgelöste Bildwiedergabe.
Alternativlose Kamera
In unserem Labortest konnte sich die Sony Alpha 99 II mit einer Gesamtbewertung von 92,3 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell in allen Testkriterien verbessern und fährt zu Recht das Testlogo „SUPER“ein. Eine direkt vergleichbare Alternative gibt es derweil nicht. Das A-Mount- Gehäuse mit lichtdurchlässigem Spiegel ist mit klassischen DSLRs nicht vergleichbar. Wirft man dennoch einen Blick auf die DSLRs der Konkurrenz, so reiht sich die Sony zwischen der Nikon D850 (95,30 %) und der Canon 5D Mark IV (90,8 %) ein. ■