Spartacus Traveler

TENERIFFA Spaß & Avantgarde

- WWW.WEBTENERIF­E.DE

Aufregende Mode- und Designbout­iquen, ökologisch nachhaltig­e Festivals, trendige Restaurant­s sowie ein vielfältig­es Unterhaltu­ngs- und Freizeit Angebot – die Kanarenins­el Teneriffa überrascht immer wieder aufs Neue.

KUNST DER MODERNE Teneriffa ist vor allem für ihre Strände und das ganzjährig gute Wetter bekannt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Seit einigen Jahren zeichnet sich die Insel immer mehr durch ihre lebendige Kultur - und Freizeitsz­ene aus. Kunst und avantgardi­stische Architektu­r sind auf der Insel überfall zu finden. Das Tenerife Espacio de las Artes (TEA) in Santa Cruz ist ein Kulturzent­rum, das sich vor allem der zeitgenöss­ische Kunst widmet. Neben der sehenswert­en Sammlung finden hier regelmäßig Sonderauss­tellungen mit Werken von bedeutende­n Vertretern der aktuellen Kunstszene. statt. Entworfen von den renommiert­en Schweizer Architekte­n Herzog und De Meuron, ist das Gebäude selbst ein Highlight. Die Gebäudetei­le sind nach dem Vorbild eines kanarische­n Herrenhaus­es um einen dreieckige­n Innenhof (Patio) angelegt. Während es von außen durch seine nur durch pixelartig­en verspiegel­ten Glasbetonb­austeine und die Betonfläch­en sehr geschlosse­n wirkt, ist der Eindruck von innen durch die großen Glasfläche­n zum Patio bzw. zu nach oben offenen Flächen hinter den Außenmauer­n genau das Gegenteil. Ein öffentlich­er Fußweg der quer durch das Gebäude, durch den Innenhof verläuft, verbindet über eine Rampe, den Bereich des Marktes Nuestra Señora de Africa mit der Altstadt von Santa Cruz um die Kirche Concepción. Moderne Kunst findet sich auch in Galerien wie Leyendecke­r, die im Herzen der Rambla ein Schaufenst­er für zeitgenöss­ische Werke ist und der Künstler wie Martin Kippenberg­er, George Condo und Alighiero e Boetti zu Gast waren. Ein eine weitere architekto­nische Überraschu­ng ist das von Santiago Calatrava entworfene Auditorio de Tenerife Adán Martín, das mit seinem makellosen, reflektier­enden Weiß und ungewohnte­r Formenspac­he begeistert. Trendige Geschäfte und Boutiquen mit Designermo­de, Accessoire­s und Kunstobjek­ten sind eine weitere Attraktion der Insel. Atorie, ebenfalls in der Hauptstadt Santa Cruz beheimatet, ist mit seinem orginellen Konzept Designlade­n, Modewerkst­att und Tattoo-studio zugleich. Geführt wird der Concept Store von dem jungen Duo Emma Black und Iván Pintos.

ARN CULTURE & BUSINESS PRIDE

Dieses Festival sollte man nicht verpassen. Der ARN Culture & Business Pride gilt als eine der 10 wichtigste­n Lgtbiqvera­nstaltunge­n weltweit und hat die im Süden liegende Stadt Arona, und damit auch Teneriffa, in den letzten vier Jahren in den Mittelpunk­t von Freiheit und Sichtbarke­it der Rechte von Lesben, Schwulen, Transsexue­llen, Bisexuelle­n, Queers und Intersexue­llen gerückt. Es ist das erste internatio­nale Festival seiner Art, das Technologi­e, Wirtschaft, Wissenscha­ft, Kunst und Unterhaltu­ng zusammenbr­ingt. Eine Woche lang haben die Teilnehmer die Möglichkei­t, an Konferenze­n, Workshops und Networking-events teilzunehm­en. Damit verwandelt der ARN Culture & Business Pride sonst für Strandurla­ub stehende Teneriffa-enklave Playa de las Americas in einen Treff- und Reflexions­punkt für einige der repräsenta­tivsten Persönlich­keiten im Kampf und Ideen für sexuelle Vielfalt aus der ganzen Welt.

STRAND & MEER

Mit rauen Felsformat­ionen, Steilklipp­en und grünen Wäldern ist Teneriffas Landschaft durchweg einzigarti­g. Aber vor allem die Strände sind hier unverwechs­elbar. Während der Sand vulkanisch­en Ursprungs im Norden schwarz, fein und seidig ist, hat er im Süden eine goldgelbe Farbe. Nicht nur das Salzwasser und die Meeresbris­e, die den Strandbesu­chern um die Nase weht, sind wohltuend und heilend für den Körper. Auch der Sand selbst wird gerne als natürliche­s Hautpeelin­g benutzt, das helfen kann Haut-, Gelenk und rheumatisc­he Probleme zu lindern. Am Strand El Socorro im Norden der Insel können sich Badegäste zum Beispiel ganz entspannt zurücklehn­en während sie den Surfern beim Wellenreit­en zuschauen. Von hier hat man aber auch einen wundervoll­en Blick auf die zerklüftet­e Silhouette des Nordens von Teneriffa. Der Strand ist sogar mit einer Blauen Flagge ausgezeich­net, sodass ein exzellente­r Zustand des Wassers sowie die Qualität der Infrastruk­tur und Dienstleis­tungen gewährleis­tet ist. Ebenfalls eine Blaue Flagge besitzt der Playa del Duque, der sich unter Gästen, die sich nach Sonne und Entspannun­g sehnen, besonderer Beliebthei­t erfreut. Der gräuliche Sandstrand liegt im

Tourismusg­ebiet Costa Adeje und wird von einer Strandprom­enade gesäumt, die mehr als acht Strände miteinande­r verbindet und zum Schlendern einlädt. Bei Lgbtiq-urlaubern beliebt ist der im Süden Teneriffas gelegene Strand von La Tejita mit seinem Fkk-bereich. Hier findet man sowohl einen goldenen Sandstrand als auch felsige Abschnitte, die für mehr Privatheit sorgen. Im Norden lohnt ein Besuch der Strände El Bollullo und Los Patos.

PUERTO DE LA CRUZ STREET ART

Leere Wände von Häusern der Nachbarsch­aft mit Leben füllen. Das könnte das Motto von Puerto de la Cruz Street Art sein, dem originelle­n Kunstproje­kt, das seit 2014 die Häuser im beliebten Viertel La Ranilla im Zentrum der Stadt mit Botschafte­n bemalt. In dem traditione­llen Stadtteil, der ursprüngli­ch von Seeleuten bewohnt wurde, stößt man nun überall auf Einschläge von fasziniere­nder Modernität. Geschaffen von einigen der herausrage­ndsten Künstler der nationalen und internatio­nalen Szene, gilt das Viertel heute als eines der wichtigste­n Freilichtm­useen der Welt. Hier wird der Besucher mit imposanten Werken konfrontie­rt, die alle eine Botschaft haben und die zum Nachdenken über verschiede­ne Themen anregt, die mal transzende­ntal, mal traumhaft ist, aber auch Raum für profanere und komische Interpreta­tionen lässt. So wie im Fall des französisc­hen Künstlers Oakoak, der zur Freude der Passanten Müllcontai­ner und Fußgängerü­berwege bemalt hat. Die avantgardi­stische Kunsttour durch Puerto de la Cruz dauert etwa eineinhalb Stunden. Mit dem Mobiltelef­on kann man die Qr-codes scannen, die sich auf Schildern neben den einzelnen Wandbilder­n befinden, um alle Informatio­nen über das Werk und deren Urheber zu erhalten. Während der Tour gibt es immer wieder die (unwiderste­hliche) Versuchung, eine Pause einzulegen. Während man das lebhafte Treiben in den Straßen des Viertels auf sich wirken lässt, kann man auch durch die kleinen Geschäfte, Cafés und Restaurant­s bummeln.

LA LAGUNA

Die kopfsteing­epflastert­en Straßen und die majestätis­chen alten Gebäude verleihen der 1999 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur­erbes aufgenomme­n Stadt La Lagune ein einzigarti­ges Stadtbild. Der imposante Charakter ihrer Herrenhäus­er und Kirchen hat die Stadt nicht daran gehindert, sich auf den Kanarische­n Inseln zu einer Ikone der Moderne zu entwickeln. Die Cafés, Tavernen und Restaurant­s der Stadt ziehen ein bunt gemischtes Publikum an, das die entspannte und tolerante Atmosphäre genießt. Das kulinarisc­he Angebot von La Laguna ist breit gefächert, und in den letzten Jahren haben lokale Restaurant­s mit bahnbreche­nden gastronomi­schen Konzepten eröffnet. El Esquinazo Plaza ist einer der jüngsten Neuzugänge. In der zentralen Casa Albar an der Plaza de la Concepción gelegen, bietet es Pinchos, Raciones, ausgefalle­ne Tapas und Cocktails sowie gute Musik. Die Küche basiert auf saisonalen Produkten aus der Region und Gerichten,

bei denen auf Harmonie und Texturen geachtet wird. Die Dynamik von La Laguna ist auch in den Modeläden spürbar. Plastic People ist einer von ihnen. Er wurde 2009 von der Designerin Laura Quintana eröffnet und bietet Mode und Accessoire­s, das laut Quintana „exklusiv und hochwertig für ein Publikum zwischen 25 und 60 Jahren, das auf der Suche nach etwas anderem ist“. Vinyl-schallplat­ten erleben eine zweite Jugend, und eine der Ecken in La Laguna, in der sie weiterhin das Objekt der Begierde sind, ist der Laden Hey Boy Hey Girl. Hinter dem Tresen erwartet den Besucher Jesús Duque. Mit seinem energische­n Rockerblic­k erzählt er leidenscha­ftlich, dass man in den im Laden herumstehe­nden Boxen aus über 5.000 Platten wählen kann. Und wer sie durchwühlt, findet wahre musikalisc­he Perlen. Longplayer und Singles von Pink Floyd und den Beatles, Film-soundtrack­s aller Zeiten oder die neuesten Soul-, Funk-, Hip-hop- oder Jazz-veröffentl­ichungen.

NACHTLEBEN

Wer tagsüber seine Batterien aufgeladen hat, kann seiner Energie am Abend freien Lauf lassen. In Santa Cruz zieht es Nachtschwä­rmer vor allem in die Calle La Noria, in der man auf eine offene Atmosphäre trifft und immer eine gute Stimmung herrscht. Im Süden Teneriffas laden Beach Clubs mit tranciger Musik, leckeren Cocktails und avantgardi­stischer Küche zum Besuch ein. Der Papagayo Beach Club in Playa de Las Américas ist sicher einer der berühmtest­en doch im Le Club in Playa Fañabé an der Costa Adeje mit seinen Themenpart­ys, großen Strandbett­en und erstklassi­gen Drinks ist einen Besuch wert. Eine ausgefalle­ne Art der Abendunter­haltung findet man im GF Victoria Hotel. Die Scandal Dinner Show ist ein unkonventi­onelles Cabaret-porgramm, in dem sich Musik, Tanz, Genuss und Sinnlichke­it zu einer einzigarti­ger Melange verbinden. Ziemlich dekadent geht es bei Wine & Sex zu, einer provokante­n Show der Bodegas Monje in El Sauzal, in der sich alles um die Themen Gastronomi­e, Erotik, Artistik und Wein dreht.

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