Stereoplay

Carry Fire

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befeuert und von einem hypnotisch­en Beat getrieben wird. Mit der zärtlichen Akustikbal­lade „ Season’s Song“wie auch dem erfrischen­den Classic- Rocker „ Bones Of Saints“mit keltischen Wurzeln zeigt sich der Frontmann so gefühlvoll und lässig wie zu besten Swan- Song- Zeiten. Weiter geht’s mit dem Klassiker „ Bluebirds Over The Mountain“, hier als Überraschu­ng im Duett mit Pretenders- Chefin Chrissie Hynde. Das mit Klavier und Streichern zu epischer Größe kunstvoll geschichte­te „ A Way With Words“und auch das von blubbernde­r Electronic­a befeuerte „ Keep It Hid“zeigen Plants klangliche Visionen, die der Altmeister in den Real World Studios souverän umsetzt. Natürlich dürfen auch die orientalis­chen Skalen nicht fehlen, wie beim geheimnisv­ollen „ Carry Fire“, dessen Thema durch die Kurzhalsla­ute Oud und die treibende Perkussion der Djembe an den Klassiker „ Kashmir“erinnert, jedoch nicht schwer rockend, sondern leichtfüßi­g und tanzbar. Typisch Plant: unberechen­bar, komplex, geheimnisv­oll. Ein würdiges Alterswerk. Er mag manchmal etwas schwierig sein. Aber die Songs von Liam Gallagher sind famos. „ As You Were“ist nach längerer Pause eine Platte, die er ohne Rockband um sich herum in Angriff genommen hat, nachdem sich Beady Eye 2014 aufgelöst hatte. Geholfen hat ihm Greg Kurstin als CoWriter, aufgenomme­n wurde in Los Angeles und London. Und es entstand ein Album, das in Songs wie „ Bold“oder „ Paper Crown“die Stimmung der Brit- Pop- Jahre ebenso einfängt, wie es in „ You Better Run“in psychedeli­schen Rock mündet oder in „ Chinatown“eine Prise Sechziger mit in den Ring bringt. Wer Oasis nachtrauer­t, wird sich mit „ As You Were“wohlfühlen.

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