KLANGTIPP
Die Schnittmenge aus klassischer Sakralmusik, Ambient, frei fließenden Jazz- Stimmungen und elektronischen Anleihen aus den1970er Jahren zu finden, klingt wie die Quadratur des Kreises, doch dem Wahlberliner Nils Frahm gelingt das erstaunlich leicht. Man könnte ihm Eklektizismus unterstellen, zöge sich nicht durch diese höchst diversen und separaten Zustände ein klar erkennbarer gestalterischer Wille. Frahm erlaubt sich auf geradezu erlösende Weise, „ old school“zu sein und damit trotzdem etwas ganz Neues zu schaffen. Die große Stärke dieser CD ist neben ihrer betörenden Melodik das logische Ineinanderfließen des Gegensätzlichen.