Chopin: Préludes op. 28 u. a.
Nino Gvetadze
„ Ghosts“– nennt die aus Georgien stammende Pianistin Nino Gvetadze ihr neues Chopin- Album, in dessen Mittelpunkt ihre düster- nachdenkliche Deutung der Préludes des polnischen Klavierrevolutionärs steht: Sie beschwört da auf ihrem erstaunlich dunkel und warm klingenden Steinway die Geister der Vergangenheit und deutet diese 24 enigmatischen Miniaturen als ungemein suggestive Traumbilder der Nacht, als poetische Reflexionen über die unausweichliche Existenz des Todes. So entlockt sie diesen „ Vorspielen“eine spirituelle Kraft, die sofort auch den Hörer bannt und ihn die eigentliche tragische Größe dieser Nachtstücke erleben lässt.