Capuçon, Caussé, Moreau, Pahud u. a. ( 2016/ 17)
In der „ Triosonate“treffen Flötist Emmanuel Pahud, Bratscher Gérard Caussé und Harfenistin Marie- Pierre Langlamet perfekt das reife „ Musicien Français“- Idiom mit bruchlosem Ineinander von Farbe und Rhythmus, elegantem Temperament sowie morbider Menuett- Melancholie. Expressives bricht auf, wenn etwa der Flöten- Pan im Finale als panischer Schrecken grellen Laut gibt. Im Solostück „ Syrinx“zeichnet Pahud ein sinnlich- erotisches Bild des Naturgotts: mit dichtem Ton, hoch differenziert in Agogik, Dynamik und Artikulation. In der Cello- Sonate lotet Edgar Moreau die Spannung von Groteske und Emphase präzise aus. Er realisiert in dieser Sonate zwischen Secco- Klang, Kantilene und süßlichem Flautando das Abgründige dieser radikal ungeschwätzigen Musik. Bertrand Chamayou spielt den Klaviersatz mit pointierter Prägnanz, ohne Flair und lichte Nuancen zu opfern. Und Renaud Capuçon fügt dazu in der Violinsonate feines Espressivo und geschmeidige Eloquenz. Insgesamt trüben nur vereinzelte Spurenelemente romantischer Konvention die Hommage an den genialen Musikrevolutionär Claude Debussy.