Stereoplay

Kompakte Standboxen

Optisch dezent, aber klangstark wie große Lautsprech­er

- Malte Ruhnke

Es muss in den HiFi- begeistert­en 1980er- Jahren gewesen sein, als sich die Philosophi­en zwischen Stand- und Kompaktbox­en endgültig trennten: Einige Audiophile hielten den kleinen Zwei- Wege- Monitoren die Treue und lobten deren Neutralitä­t, Homogenitä­t und Musikalitä­t. Das Gros der Hörer ging den Trend zu XXL- Standboxen mit drei, vier oder gar fünf Wegen mit und wollten die neu gewonnenen Erlebnisse bei Bass, Dynamik und Pegel nicht mehr missen.

Es dauerte lange, bis sich die Welten annäherten: Auch viele Konstrukte­ure von großen Standboxen achten heute auf Homogenitä­t, Zeitrichti­gkeit und einen wohnzimmer­tauglichen, präzisen Bass. Zugleich klingen kompakte Regallauts­precher dank modernerer Chassis- Technik immer erwachsene­r und bieten auch Dynamik und Tiefbass, von denen ihre Urahnen der Lautsprech­er3/ 5- Klasse nur träumen konnten. Doch ein praktische­s Argument treibt viele Hörer um: Die Positionie­rung im Wohnzimmer braucht eine hochwertig­e Kompakte, einen Ständer und damit ebenso viel Stell äche wie ein Floorstand­er: Warum also nicht den technische­n Fortschrit­t in höhere Volumina gießen und kom pakte Stand boxen bauen?

Der goldene Mittelweg

Genau das machen immer mehr Hersteller. Als die Monitor 6f Chartwell ( links) des BBCTraditi­onalisten Graham die Redaktion erreichte, war die Idee schnell geboren, noch weitere Vertreter dieser ungewöhnli­chen Boxenklass­e in den Test zu holen. Dabei el auf, wie viele Hersteller sich noch dem klassische­n Ideal verp ichten und ihre kleinen Standboxen in Zwei- Wege- Technik ausstatten. Nur wenn zusätzlich eine schmalere Schallwand gefragt ist, braucht es mehrere kleine Bässe, und die 2,5- Wege- Technik ist hier im Vorteil. stereo

play entdeckte dabei so manche Bass- Perle unter den Kleinsten.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany