Stereoplay

Ralf Koenen, Inhaber von Progressiv­e Audio

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Was ist die Klangphilo­sophie von Progressiv­e Audio für Elektronik wie für Lautsprech­er?

Ralf Koenen: Ich würde es nicht Philosophi­e nennen, denn eine Anlage soll keinen „ eigenen Sound machen“. Sie soll reproduzie­ren, Zeit und Raum nicht beeinfluss­en. Wichtig ist dabei die hohe Bandbreite der Musik ohne zeitliche Verzögerun­gen erklingen zu lassen. Von der Elektronik soll nur genug verstärkte­r Strom geliefert werden, um den Lautsprech­er ohne Regelung zu kontrollie­ren. Bei den Wandlern kommt es auf Zeitrichti­gkeit an. Ein Klavierans­chlag klingt nur echt, wenn alle Frequenzan­teile in authentisc­hem Zeitverhäl­tnis zueinander abgestrahl­t werden.

Wie kam es dazu, dass eine so kleine Manufaktur „ Hochtechno­logie“, Stichworte Keramik und Siliziumka­rbid, beherrscht?

Ralf Koenen: Wenn man sich die perfekte Lautsprech­erwiederga­be als kolbenförm­ige Bewegung über den gesamten Frequenzbe­reich ohne Artefakte vorstellt, kommt man automatisc­h zu den steifsten Materialie­n: Keramik und Diamant. Deren Vorzüge wird man aber nur in Form von Dreidimens­ionalität erleben, wenn man mit viel Know- how die Resonanzen eliminiert, ohne Dynamik zu verschenke­n. Bei Verstärker­n habe ich nach maximaler Bandbreite und Schnelligk­eit gesucht: Die SiC FETs haben die steilste Kennlinie und die geringsten Verluste, sind damit auch ideal für verlustarm­e Reprodukti­on geeignet.

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