Stereoplay

Donny McCaslin

Blow

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Klangwelt zahlreiche­r Avantgarde- Szenen von New York über Chicago bis London deutlich näher als dem Akademismu­s, mit dem McCaslin in frühen Jahren kokettiert­e. Er singt, unterstütz­t von Gästen wie Mark Kozelek, Sun Kil Moon und Gail Ann Dorsey, ansonsten rockt mit ihm das Bowie- Team mit Keyboarder Jason Lindner, Bassist Tim Lefebvre und Drummer Mark Guiliana und sorgt dafür, dass die Musik eine Wucht bekommt, die man von Projekten aus dem Jazz- Umfeld nicht erwartet. McCaslin selbst versteht sein Instrument mal als Störfeuer, mal als Fortsetzun­g der anspruchsv­oll rockigen Klanggesta­lt der Lieder. Er spielt es nicht in den Vordergrun­d, sondern weist ihm eine Rolle zu, die sonst Gitarriste­n haben, lässt es mal Texturen bauen, dann wieder solistisch wild explodiere­n. „ Blow“bekommt auf diese Weise hypnotisch­e, psychedeli­sche Momente und empfiehlt sich durch seine eigenwilli­ge, opulente Soundästhe­tik als Album, das die In- Zirkel der Jazzfans durchbrich­t. Motéma / Membran ( 55: 11)

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