Sie sind die Spezialisten
für Bassdruck und - qualität im Hörraum. Im Test: SVS SB- 4000 und Velodyne Impact mk2 10.
SVS steht vor allem für Subwoofer. Daran ändern auch die gerade in der Heimat beliebten AV- Lautsprecher- Systeme wenig. Der Direktversender aus den USA hat nun mal mit Bass- Modulen den Grundstein seines internationalen Erfolgs gelegt und daher das Gespür für die unteren Oktaven in seiner DNA.
Mit der 4000er- Serie bricht der Hersteller allerdings mit einer Tradition: Die Zahl in der Typenbezeichnung beschreibt beim SB- 4000 nicht wie üblich den Chassis- Durchmesser, in Zoll gemessen. Sie entspricht der Impulsleistung. Damit huldigt SVS der neuen, besonders leistungsfähigen Elektronik. Die mit diskreten MOSFETs aufgebaute Endstufe STA1200D stellt Ehrfurcht gebietende 4000 Watt Impulsleistung bereit, um den 34 cm ( 13,5 Zoll) durchmessenden Tieftöner aus eigener Entwicklung und Fertigung zu knechten. Die SinusLeistung liegt immer noch bei eindrucksvollen 1200 Watt.
Die Kombination aus beidem reichte im Labor für ausge- zeichnete 114 dB maximalen Schalldruck bei 21 Hz / - 6 dB unterer Grenzfrequenz.
Diese Werte sind unter dem Aspekt des geschlossenen Gehäuses zu sehen. Denn was die Buchstabenkürzel betrifft, blieb sich SVS treu. SB steht für „ Sealed Box“und ist wegen der damit einhergehenden Präzision in erster Linie für Musik- Fans gedacht. Für Heimkino- Freaks gibt es wie bei SVS üblich noch eine PB- Variante ( Ported Box) mit größerem Gehäuse und Bassreflex- Unterstützung. Die schafft dann noch mal mehr Tiefgang und Pegel, kann aber dem SB- 4000 vom Kick nicht ganz das Wasser reichen.
Erlesene Zutaten
Endstufe und Treiber bergen einige Besonderheiten. Die Stromversorgung fungiert gleichzeitig als Netzfilter und gleicht, falls nötig, bis zu 90 Volt Stromschwankungen aus. Und der mit extrem großzügig dimensionierten Antriebsmagneten bestückte Tieftöner bringt es allein schon auf sage und schreibe 20 Kilo – so viel wiegen gewöhnlich ganze Subwoo-
fer. Entsprechend liegt das Kampfgewicht des SB- 4000 bei strammen 46,4 Kilo. Doch SVS fährt beim SB- 4000 nicht nur Masse auf, sondern auch smarte Technik. Das STA- 1200DModul kann sich die Regler und Schalter auf der Rückseite sparen. Es ist nicht nur in Verbindung mit einem Front- Display auf Fernbedienbarkeit via Infrarot ausgelegt. Über Bluetooth ermöglicht es die Kopplung mit einem Smartphone.
Im Hörtest erwies sich der SVS als umgänglicher Partner, der sich gut mit den unterschiedlichsten Lautsprechern betreiben ließ. Er zeigte sich in allen Belangen souverän. Sein abgrundtiefer Punch ließ sich bei Bass Drums regelrecht als Schlag gegen das Zwerchfell spüren. Die tiefen Töne kamen ansatzlos aus dem Nichts, um sich ohne Nachbeben wieder schlagartig in Luft aufzulösen. Seine hohen Dynamikreserven verliehen dem SB- 4000 eine Lässigkeit. Nie erweckte er das Gefühl, nur entfernt an seine Grenzen zu stoßen. Für 2000 Euro eine stramme Leistung.